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1. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 77

1873 - Elberfeld : Bädeker
Bild dessen, was er sich in seiner Seele vorgenommen Chatte. Er schaute nach Afrika hinüber und beschloß, mit einem dortigen Könige, mit Namen Syphax, Beherrscher eines Theils von Nnmidien, Verbindungen anzuknüpfen. Dies gelang ihm auch, indem er selbst sich zu thut begab und ihn durch einschmeichelndes Wesen ganz für sich gewann. Nachdem er nach seiner Rückkehr noch einen Soldatenaufstand und eine Empörung der spanischen Völkerschaften gedämpft hatte, ging er nach Rom und erstattete Bericht über seine Kriegsthaten; ein Triumph wurde ihm zwar nicht zuerkannt, aber das Cousulat für das nächste Jahr ertheilt mit der Weisung, nach Ablauf desselben nach Sicilien zu gehen. Diese Provinz übernahm er im Jahre 204 und dachte schon damals daran, den Krieg von hier nach Afrika zu spielen. Dagegen setzte sich aber ein großer Theil des Senats, dem es bedenklich vorkam, einen Feind im Lande zu lassen und selbst auf einen Krieg in Feindeslandeu auszuziehen. Endlich, da Scipio drohte, die Sache vor die Volksversammlung zu bringen, erlaubte man ihm, nach Afrika hinüber zu gehen, wenn er es sür zweckmäßig hielte. Nun traf er seine Anstalten; zunächst knüpfte er Verbindungen mit Massinissa, einem anderen Fürsten von Nnmidien, an, der sich von den Karthagern beleidigt glaubte, da sie feine Braut, die schöne Sophonisbe, dem Syphax, seinem verhaßten Nebenbuhler, bestimmt hatten. Aber während Seipio noch mit seinen Rüstungen beschäftigt war, erschien eine Commission ans Rom, wo matt allerlei Anklagen gegen ihn vorgebracht hatte, namentlich, daß er den Soldaten zu viel Freiheit lasse uttd die Kriegszucht verderbe. Diesen Abgesandten zeigte er seine ganze Land- und Seemacht, seine Vorräthe und gefüllten Zeughäuser, und dieselben wurden von einer solchen Bewunderung des Ganzen, wie des Einzelnen erfüllt, daß sie mit der Ueberzeugung nach Rom zurückkehrten, Carthago könne nur von diesem Feldherrn und diesem Heere besiegt werden. So stand ihm denn nichts mehr im Wege, und im Herbste des Jahres 204 ging er hinüber und landete nach kurzer Fahrt unsern Uttea an der afrikanischen Küste. Der erste Buudesgenosse, der ihm freilich nur eine geringe Mannschaft zuführen konnte, war Massinissa. Dagegen hatte sich Syphax den Carthagern wieder angeschlossen und kam ihnen mit nicht unbedeutenden Streitkrästen zur Hülfe. Seipio, der schon ziemlich weit in's Land vorgedrungen war, mußte sich zurückziehen;
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