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1. Kleine Lebensbilder aus dem Mittelalter - S. 1

1872 - Elberfeld : Bädeker
§. 1. Geographische Uebersicht über die Jage Europas beim Beginn des Mittelalters. Wir haben die Geschichte des Alterthums mit dem Untergange des abendländischen Kaiserthums im Jahre 476 und dem Eindringen deutscher Stämme in das römische Reich verlassen. Mit diesen Ereignissen beginnt ein neuer Zeitraum der Geschichte, den man mit dem Namen Mittelalter belegt und der bis zu der Zeit reicht, wo die Entdeckung Amerikas (1492), die Auffindung des Seeweges nach Indien (1498) und die Reformation der Kirche durch Luther (1517) einen ganz neuen Umschwung in den Anschauungen der Menschen, ihrer äußeren Lage und den Verhältnissen der Staaten gegen einander hervorbrachten. Wie im Alterthum, so sind es auch im Mittelalter besonders europäische Völker, mit denen wir uns beschäftigen werden, ohne daß wir die Begebenheiten in anderen Welttheilen außer Acht lassen dürfen; aber während im Alterthum die Völker des südlichen Europa, Griechen und Römer, die Hauptrolle spielen, treten jetzt die Staaten des mittleren und nördlichen Europa, namentlich Deutschland, in den Vordergrund. Da nun aus den Verhältnissen Europa's, wie sie sich im Anfang des Mittelalters entwickelten, sich die neueren Staaten unseres Welttheils herausgebildet haben, so wird es nöthig sein, daß wir auf die damalige Lage desselben einen Blick werfen. Um dieselbe vollständig fassen zu können, wird es erforderlich sein, daß man die Karte vergleicht; ein gewöhnlicher Atlas kann dazu schon hinreichen. Wir beginnen mit Italien. Im Jahre 476 entthronte, wie wir schon gehört haben, ein deutscher Fürst Odoacer, Heerführer der Heruler und Rugier, den letzten römischen Kaiser, Romnlns Augu-stulus, und gründete ein Reich, das indeß nur kurzen Bestand hatte. 1
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