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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in höheren Töchterschulen - S. 53

1880 - Essen : Bädeker
Das Mittelalter bis zum Erlöschen der Hohenstaufen. 53 und Lothringen nach der Sprachgrenze zwischen Deutschland und Frankreich geteilt. (Vertrag zu Mersen.) §. 53. Are Kaiser aus dem sächsischen Kause. (919—1024.) Auf Konrad I. folgte Heinrich I. Seine Regierung war 919 wohlthätig für die Hebung des deutschen Bürgerstandes und Städte- ^ wesens und voll Kraft gegen äußere Feinde. — Er erlangte von 9^-den Ungarn, die fortwährend das Reich heimgesucht hatten, einen neunjährigen Waffenstillstand, den er dazu benutzte, die Reichsgrenzen durch Anlegung von Burgen, aus denen bald Städte heranwuchsen , zu sichern und gegen das berittene Volk der Ungarn eine Reiterei heranzubilden. Nachdem er sein Heer zuerst gegen die Slawen an der Havel erprobt hatte, deren Hauptstadt Brennabor (Brandenburg) er eroberte, schlug er auch die Ungarn in der Schlacht bei Merseburg. — Die Mark Schleswig 933. gründete er gegen die Dänen, die Marken Nordsachsen, später Altmark genannt, und Meißen gegen die Slawen. Sein Sohn und Nachfolger Otto der Große regierte in 936 demselben kräftigen und kriegerischen Geiste. Erst nach schweren 6i§ Kämpfen gegen seine Brüder Heinrich und Thankmar und die ® ^ mit ihnen verbundenen Herzoge von Franken und Lothringen gelangte er zum ruhigen Besitze der Königswürde. Sein Bruder-Bruno, Erzbischof von Köln, wirkte für Bildung und Sitte im ganzen Reiche. Als die Ungarn ihre Raubzüge erneuerten, schlug er sie auf dem Lechfelde dermaßen, daß von da Deutschland von 955. ihren Einfällen verschont blieb. Besonders wichtig war es, daß Otto sich die lombardische Königs- und die römische Kaiserkrone 962. erwarb, die seitdem „dem heiligen römischen Reiche deutscher Nation" verblieb. In den Besitz L)beritaliens gelangte er durch seine Heirat mit der jungen Königswitwe Adelheid, welche er von ihrem Bedränger, dem Markgrafen Berengar von Jvrea, befreit hatte. — Sein Sohn Otto Ii. wurde durch seiue Vermählung mit der griechischen Prinzessin Theophania, durch welche er die Anwartschaft auf Unteritalien erwarb, in unglückliche Kämpfe baselbst verwickelt. Auch Otto Iii. brachte seine Zeit meist in Italien zu, wo er auch in der ersten Blüte der Jugenb starb. Ebenso wenig konnte sein Nachfolger Heinrich Ii. in Italien etwas ausrichten. Die Polen zwischen Ober und Weichsel und namentlich die Lombarben brachten das Reich oft in große Gefahr. — Mit Heinrich Ii. erlosch das sächsische Kaiserhaus 1024. Die Zeit der Ottonen war eine glänzende für Deutschland, denn nicht nur die äußere Macht des Reichs, soubern auch der Wohlstand und die geistige Bildung wuchsen. Große Gelehrte wie Gerbert, kuustliebenbe Kirchensürsten, wie Bischof Bern-
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