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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in höheren Töchterschulen - S. 56

1880 - Essen : Bädeker
o6 9}?tttesalter ßt§ ^ttm Erlösen bei' Roheit ft ctufcn. 1147. Clairvaux zu einem zweiten Kreuzzuge auf, der auch unter Anführung des deutschen Kaisers Konrad Iii. und des französischen Königs Ludwig Vii. zu stände kam, jedoch ohne allen Erfolg war. Das Königreich Jerusalem kam in eine noch schlimmere Lage, als Saladin sich zum Sultan Ägyptens emporschwang. Im Jahre 1187 fiel Jerusalem wieder in seine Hand, und das Christentum unterlag dem Islam. Die Kunde vom Falle Jerusalems verbreitete solchen Schrecken in Europa, daß die drei mächtigsten Fürsten: Kaiser Friedrich Barbarossa, Philipp August von Frankreich und Richard 1189.Löwenherz von England den dritten Kreuzzug unternahmen. Das deutsche Heer wurde von Friedrich so trefflich geleitet, daß dieser Kreuzzug als die glänzendste Waffeuthat der Deutschen im Mittelalter zu betrachten ist. Als aber der Kaiser in den Fluten des Flusses Saleph den Tod gefunden hatte, wandte sich das Glück. Die vereinigten Heere der Deutscheu, Franzosen und Engländer eroberten zwar die feste Hafenstadt Akkon, Jerusalem aber keimten sie nicht wieder gewinnen. — Richard Löwenherz entzweite sich mit dem nachträglich noch angelangten Herzog Leopold von Österreich und mit Philipp August, worauf diese beiden Fürsten heimkehrten. Richard erhielt durch einen Vertrag eilten Küstenstrich von Palästina zugesichert und fiel bei seiner Rückkehr in die Hände seines Feindes Leopold, der ihn dann dem Kaiser Heinrich Vi. aus lieferte. (Die Sage von Blondel.) Französische und italienische Ritter wollten einen vierten 1204. Kreuzzug unter Anführung Balduius von Flandern unternehmen, ließen sich aber verleiten, nach Constantinopel zu ziehen, um dort den vertriebenen Kaiser wieder auf den Thron zu setzen. Als ihnen aber darauf die gemachten Versprechungen nicht gehalten wurden, erstürmten sie Constantinopel und gründeten an Stelle des griechischen das lateinische Kaisertum, welches aber keinen langen Bestand hatte. Das griechische Kaisertum wurde wieder aufgerichtet und dauerte bis 1453, wo ihm die Türken ein Ende machten. 1228. Den fünften Kreuzzug unternahm Kaiser Friedrich Ii. Er erwirkte einen Vertrag, durch welchen Jerusalem, Bethlehem und Nazareth uebst einem Küstenstriche an ihn abgetreten wurden, worauf er sich selbst die Kroue des Königreichs von Jerusalem auf das Haupt setzte. Die beiden letzten Kreuzzüge uuternahm König Ludwig Ix., der Heilige, von Frankreich auf die Kuude, daß Jerusalem 1248. aufs neue verloren gegangen sei. — Den sechsten Kreuzzug richtete er nach Ägypten, wo er anfangs auch siegreich war, dann aber wurde er gefangen genommen und mußte mit Herausgabe seiner Eroberungen und einem hohen Lösegelde seine Frei-
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