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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in höheren Töchterschulen - S. 62

1880 - Essen : Bädeker
62 Das Mittelalter bis zum Erlöschen der Hohenstaufen. Aber er wurde besiegt und gefangen genommen, und der Tod 1268. durch Henkershand war sein und seiner Freunde Los. Mit ihm erlosch das hohenstaufische Geschlecht. §. 59. Wittetalterliche Zustände. Eine Hauptstütze des Papsttums, bildeten die Mönchsorden. Das Mönchswesen entstand in Ägypten, wo schon früh viele Einsiedler ein beschauliches Leben führten. Der H. Antonius sammelte dieselben um sich, und bald lebten diese „Mönche" in besondern Gebäuden und Klöstern. Der h. Benedikt verpflanzte das Mönchswesen nach Europa und gründete zwischen Neapel und Rom das Stammkloster der nach seinen Ordensregeln lebenden Benediktinermönche, welche das dreifache Gelübde der Ehelosigkeit^ der Armut und des Gehorsams ablegen mußten. Der Benediktinerorden wirkte höchst segensreich; die Mönche schufen Wälder und Heide in fruchtbares Ackerland um, gewahrten den Verfolgten und Bedrängten ein schützendes Obdach oder Asyl, legten Schulanstalten an und bewahrten uns die Werke der klassischen Schriftsteller. Namentlich die Benediktinerklöster zu St. Gallen, Reichenau, Fulda und Corvey waren Pstanzschulen der Bildung. — Andere Mönchsorden waren die Cluuiaeenser, die Cisterzienser und die in der Entsagung am weitesten gehenden Karth äuser. — Besonders folgenreich war die Gründung der sogenannten Bettelorden im 13. Jahrh. Dazu gehörten die Fra n eis kan er oder Minoriten und die Dominikaner oder Predigermönche. Die letzteren namentlich führten den Kampf gegen die Ketzerei, in ihrer Hand lagen auch die Jnquifitionsgerichte, während die Minoriten, die besondern Freunde des Volks, sich mit der Seelsorge beschäftigten. Das Ritterwesen. Seit Heinrich I. war der Retterdtenstf der größere Übung und größere Kosten verursachte, vorherrschend geworden; daher zogen sich die ärmeren Freien aus dem Lande vom Heerbanne zurück, überließen dem Adel die Ehre des Dienstes und gaben ihren Geldbeitrag zu den Kriegskosten. Dadurch verloren sie aber auch allmählich das Bewußtsein der Freiheit und Kraft, das in dem Adel und den Bürgern der Städte sich erhielt. Das Landvolk war nicht waffenfähig, und Bauen: durften kein Schwert tragen. — Wer ein größeres Freigut oder ein größeres Lehensgut hatte, sodaß er den Heerdienst zu Rosse leisten konnte, gehörte zum Stande der Ritter. — Eine vorzügliche Bildungsschule des Ritters waren die Turniere, ix h. die Waffenspiele, zu denen nur der zugelassen wurde, wer ritterbürtig war, eine bestimmte Anzahl von Ahnen nachweisen konnte und einen christlich sittlichen Wandel führte. Es bestanden Turniergesetze für die Kämpfer, und Kampfritter und Turniervögte hielten die Ordnung aufrecht. Edle Frauen reichten den Siegern den Preis oder Dank. Damit
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