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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in höheren Töchterschulen - S. 99

1880 - Essen : Bädeker
Die neue Zeit bis zur französischen Revolution. 99 Karl beschloß nun, in das Herz von Rußland, nach Moskau, vorzudringen, ließ sich aber zu seinem Verderben von dem Kosacken-häuptling Mazeppa verleiten, nach der Ukraine zu zieheu. Hier aber wurde er in der Schlacht bei Poltawa (1709) gänzlich geschlagen und entkam mit Mühe nach Bender aus türkisches Gebiet. Es gelang ihm endlich, den Sultan zu einem Kriege gegen Rußland zu bewegen, und Peter wurde aus seiner verderblichen Lage am Pruth nur durch seine Gemahlin Katharina gerettet, welche den türkischen Großwesir bestach. Die Türken wollten endlich Karl mit Gewalt ans ihrem Gebiet ent-femen. Aber erst auf die Kunde, daß zu seinen alten Feinden auch noch Preußen und Hannover getreten waren, und daß die Schweden seine Schwester auf den Thron erheben wollten, verließ er die Türkei. Bereits hatte August Ii. wieder Besitz vom polnischen Throne genommen, Peter die Ostfeeprovinzen erobert und Preußen sich in den Besitz von Pommern und Rügen gesetzt. Da wollte Karl den Dänen Norwegen entreißen, fand aber hier vor der Festung Friedrichshall den Tod durch Meuchelmord (1718). In den Friedensschlüssen mußte Schweden die Ostfeeprovinzen, außer Finnland, an Rußland, Vorpommern an Preußen, Bremen und Verden an Hannover und Schleswig an Dänemark abtreten. Als Peter der Große durch rastlose Thätigkeit fein Reich gänzlich umgestaltet hatte, mußte er den Kummer erleben, daß fein Sohn Alexei den Neuerungen abhold war und nach feines Vaters Tode Rußland wieder in die alten Zustände versenken wollte. Peter sah sich veranlaßt, feinen Sohn, welcher störrisch jede Verföhnuug zurückwies, ins Gefängnis zu werfen, worin er auch gestorben ist. Peter der Große starb 1725, und es folgte ihm feine Gemahlin Katharina L, unter welcher Menzi- ■ soff den größten Einfluß auf die Regierung ausübte. §. 86. Brandenburg-Wreußen. Preußen, welches von nun in den Vordergrund der deutschen Geschichte tritt, veranlaßt uns, einen kurzen Rückblick auf feine Entwicklung zu werfen: A. Brandenburg. Dieses Land ward feit der Völkerwanderung von slawischen Völkern, den Hevellern, Milzen und Ufern bewohnt, bis der deutsche König Heinrich I. die Slawen an der Elbe schlug, ihre Stadt Brennabor oder Brannibor eroberte und aus dem ihnen entrissenen Lande 931 die Mark Nordfachfen, später Altmark genannt, bildete. Unter Otto dem Großen wurden die Bistümer Havelberg und Brandenburg gestiftet. 1134 wurde Albrecht der Bär, aus dem Haufe 1134. Anhalt oder Askanien, mir der Nordmark belehnt. Er zog fremde Kolonisten herbei, machte Brandenburg zur Residenz, ent-
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