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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in höheren Töchterschulen - S. 106

1880 - Essen : Bädeker
106 Die neue Zeit bis zur französischen Revolution. Lech geschlossen und auf die österreichische Erbschaft verzichtet. — Nur die Franzosen setzten den Krieg noch bis 1748 in den österreichischen Niederlanden fort, aber als sich die russische Kaiserin Elisabeth mit Maria Theresia verbündete, schloß 1748.Ludwig Xv. den Frieden zu Aachen, der ihm nach allen den ungeheuren Kosten nichts einbrachte. In den nun folgenden Friedens jähren entwickelte Friedrich Ii. eine höchst thätige Wirksamkeit. Er förderte Ackerbau, Gewerbe und Handel und legte den plauenschen und Finowkanal, später auch den Brombergerkanal an. Auch sorgte er für tüchtige Einübung der Truppen; sein Lieblingsaufenthalt war das von ihm angelegte Sanssouci, wo Voltaire, den er allzusehr verehrte, drei Jahre lang bei ihm verweilte. 1756 §• 90. Der siebenjährige Krieg. 1763 Maria Theresia konnte den Verlust Schlesiens nicht verschmerzen und schloß daher durch ihren von Preußenhaß erfüllten Minister Kaunitz geheime Bündnisse mit der von Friedrich Ii. persönlich beleidigten russischen Kaiserin Elisabeth, mit Frankreich, wo die Marquise von Pompadour allmächtig war und den schwachen Lüstling Ludwig Xv. vollständig beherrschte, und mit Sachsen, wo der gebietende Gras Brühl seinem Kurfürsten August Iii. das Land für die unerhörte Verschwendung des Hoses aussaugen half. Auch Schweden trat dem Bündnisse bei. Friedrich Ii. erhielt durch Bestechung Kunde von den Anschlägen seiner Feinde und beschloß kühnen Muts, ihnen zuvorzukommen. Gegen eine ganze Welt von Feinden — denn auch das deutsche Reich erhob sich gegen ihn — fand Friedrich nur Hilfe von England, Hannover, Brauuschweig und Hessen-Kassel. In raschem Einfall besetzte er im August 1756 Dresden und schloß die sächsische Armee bei Pirna ein. Einen Versuch der Österreicher, die Sachsen zu befreien, vereitelte er durch die Schlacht bei Lowositz in Böhmen, worauf sich das eingeschlossene Heer ergeben mußte. 1757 griff er allzu rasch („Frische Fische, gute Fische!") und gegen den Rat Schwerins die Österreicher bei Prag an und erkaufte deu endlichen Sieg mit großen Opfern; auch der greise Schwerin starb hier den Heldentod. — Dann rückte er dem österreichischen General Dann entgegen, erlitt aber gegen diesen seine erste Niederlage bei Kollin. — Das machte auch seinen andern Feinden Mut: die Russen fielen in Ostpreußen ein und schlugen den General Lehwald bei Groß - Jägerndorf, die Schweden fielen in Pommern ein, die Franzosen in Hannover und schlugen Friedrichs Verbündete bei Hastenbeck. Da aber erschien der König und schlug die vereinigten Franzosen
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