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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in höheren Töchterschulen - S. 120

1880 - Essen : Bädeker
120 Die neueste Zeit. Volksgeist fähig war. Unterdessen rückte der englische Feldherr-Wellington in Spanien vor und Hielt mit den Guerillas, so hießen die bewaffneten Volksscharen, den Franzosen das Gleichgewicht. Seit 1812 wandte sich der Kampf jedoch gänzlich zum Nachteile der Franzosen, Wellington siegte Lei Viktoria, und endlich mußten die Franzosen Spanien wieder räumen. Ferdinand Vii., Karls Iv. Sohn, bestieg den spanischen Thron. §• 101. Der österreichische Krieg des Aahres 1809. Während des hartnäckigen Kampfes in Spanien hatte Österreich an eine Erneuerung des Kampfes gegen Napoleon gedacht. Auf Preußens Beistand aber konnte man nicht mehr rechnen, seitdem auf Befehl Napoleons Stein entlassen und geächtet worden war. Der kraftvolle und hochsinnige Graf Stadion trat an die Spitze des österreichischen Ministeriums; aber die Fürsten des Rheinbundes schlossen sich nicht der deutschen Sache an, und mit bedeutender Heeresmacht drang Napoleon nach einer Reihe siegreicher Treffen (Eckmühl) bis in das Herz der österreichischen Staaten vor. Er rückte zum zweiten Male in Wien ein und griff dann den Erzherzog Karl an, wurde aber von diesem Lei Aspern und Eßlingen zum ersten Male geschlagen. Ms der Kaiser neue Verstärkungen erhalten hatte, setzte er abermals über die Donau und nötigte den Erzherzog durch die große Schlacht Lei Wagram zum Rückzüge, worauf der Friede zu Schönbrunn oder Wien erfolgte, durch welchen Österreich wiederum 2000 Qu.-Meilen von seinem Gebiete verlor und die heldenmütigen Tiroler ihrem Schicksale überlassen mußte. Dieses treue Volk hatte sich beim Ausbruche des Krieges erhoben, um sich von der verhaßten Herrschaft der Baiern wieder zu befreien. An der Spitze stand Andreas Hofer, Sandwirt im Passeierthale, stark und tapfer, fromm und vaterlandsliebend, neben ihm der starke und schlaue Speckbacher. Nach dem blutigen Treffen am I selb er ge mußten die Baiern Tirol räumen, aber nach dem Wiener Frieden drangen sie vereint mit den Franzosen aufs neue vor. Von Österreich verlassen, unterlagen die Tiroler; Speckbacher entkam, Hoser siel durch Verrat in die Hände seiner Feinde und wurde in Mantua erschossen (1810). Während des österreichischen Krieges wurden in verschiedenen Gegenden Deutschlands Versuche gemacht, das fremde Joch abzuschütteln, in Kurhessen durch den Obersten Dörnberg und in Preußen durch den Major Schill. Aber das Volk erhob sich nicht, die Furcht vor dem gewaltigen Schlachtenkaiser lähmte seinen Arm. Vom Feinde verfolgt, warf sich Schill in das feste Stralsund, wo er im Straßenkampfe siel, seine Offiziere wurden in Wesel und Braunschweig erschossen. Glücklicher war Herzog Wilhelm von Braunschweig, der heldenmütige
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