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1. Die Neuzeit - S. 57

1895 - Hamburg : Meißner
57 Die Kurpfalz, im westfälischen Frieden, wenn auch in geringerem Umfange, wiederhergestellt, erholte sich unter Karl Ludwig, dem „Wiederhersteller", allmählich von den Wirren des Krieges. Einige Nebenlinien, die neuburgische, sulzbachische und die verschiedenen Zweibrückener Linien, hatten nur kleine Besitzungen; von ihnen hatte die zum Katholizismus übergetretene nenburgische Linie durch die Erwerbung vou Jülich mtd Berg eine bedeutende Stellung am Niederrhein erhalten. — In dem durch den Krieg und die Restitutionen besonders mitgenommenen Württemberg wurde durch den Frieden Eberhard Hi. (f 1674) wiederhergestellt, aber seine Macht war durch die Stände, in denen das bürgerlichstädtische Element überwog, sehr beschränkt. — Hessen zerfiel seit dem Tode Philipps des Großmütigen in mehrere Teile. Von den beiden Hauptlinien gehörte Hessen-Kassel, welches durch die Abtei Hersfeld und die Hälfte der Grafschaft Schaumburg vergrößert wurde, dem reformierten, Darmstadt dem lutherischen Bekenntnisse an. Die Nebenlinien Philippsthal, Rothenburg - Rheinfeld und Homburg waren unbedeutend. — Die Macht der welfifchen Herzöge aus dem Hause Br nunschweig wurde durch viele Teilungen zersplittert; von den beiden Hauptliuieu, der wolfen-büttelscheu und der lüneburgischen, hatte letztere ihren Besitz wiederum in zwei Teile zerlegt, Lüneburg-Celle nebst Grubenhagen und Calenburg-Göttingeu. Die geringe Macht der Landesherren gab den Landständen große Bedeutung. — Auch in Mecklenburg (Schwerin und Güstrow), welches durch Schweden von der Ostsee ausgeschlossen war, waren die Landstände im Besitz bedeutender Privilegien, während die Bürger und Baueru gedrückt imt> leibeigen waren. — Kursachsen, durch die beiden Lausitzen vergrößert, stand noch immer an der Spitze des protestantischen Deutschland, hatte aber durch feine Anlehnung an die kaiserliche Politik und seine Feindschaft gegen die Reformierten an Ansehn verloren. Die Errichtung der drei Seitenlinien Weißenfels, Merseburg und Zeitz (Naumburg) nach dem Tode Johann Georgs I. 1652 war eine politische und wirtschaftliche Schwächung. — Von den geistlichen Stiftern waren nur diejenigen säkularisiert worden, welche sich schon lange in protestantischen Händen befunden hatten, die übrigen bestanden fort. — Zahlreich waren die Gebiete der Kleinfürsten,
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