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1. Teil 1 - S. 49

1883 - Leipzig : Teubner
— 49 — gesang vollendete, und Ibykos aus Rkegion um 550. Ihre höchste Vollendung erreichte die chorische Poesie erst in der nächsten Periode durch Simonides aus Keos und Pindar aus Theben. In der äolischen Poesie stehen obenan Alkaios aus Mytilene um 600, der tapfere Bekämpfet der Tyrannen seiner Vaterstadt, gleichzeitig Sappho und ihre minder berühmte Gefährtin Erinna, beide von Lesbos, und der heitere Sänger der Liebe und des Weines, Anakreon aus Teos um 540. — Auch die Tierfabel fand in der Mitte des sechsten Jahrh, an Ai-sopos aus Phrygien ihren Bildner. Iii. Die Wissenschaften der Astronomie, Mathematik und Medizin erhielten schon in dieser Periode, namentlich infolge der Anregung und Mitteilung aus dem durch die Kolonien erschlossenen Ausland Ausbildung. An die Naturforschung knüpften sich die Anfänge der Philosophie. Thales von Milet um 600 berechnete Sonnenfinsternisse und bezeichnete das Wasser als den Urstoff der Dinge. Er wird den sog. sieben Weisen1) zugezählt, von welchen kurze Sinnsprüche als Lehren praktischer Lebensweisheit überliefert waren. Anaximandros und Anaximenes schritten auf der Bahn des Thales weiter. Pythagoras von Samos und Xenophanes aus Kolophon verpflanzten die philosophischen Studien nach den unteritalischen Kolonien. Ersterer suchte aus Zahlenverhältnissen die Welt zu begreifen und stiftete eine auf sittlich-religiöse Reform des griechischen Lebens abzielende Schule zu Kroton 540 — 510; letzterer nach 540 wurde Begründer des Pantheismus, seine Schüler Parmenides und Zenon bildeten seine Lehre weiter aus: eleatische Schule. Die Geschichtschreibung begann als Logographie mit dem Versuch, die in den Liedern niedergelegten und au den einzelnen Orten bestehenden Sagen zusammenzuordnen, wandte sich aber bald zu annalistischen Erzählungen, sowie zu Mitteilungen aus der Länder- und Völkerkunde. Hauptvertreter ist Heka-taios von Milet um 500, von ihm die erste Landkarte. Um die Vervollkommnung der Musik und damit um die Ausbildung der melischen Dichtung erwarb sich Terpandros von Lesbos 676, Erfinder der siebensaitigen Leier, Verdienste. Wie in ihr die Stammeseigentümlichkeiten sich in besonderen Weisen und Tonarten kund gaben, so auch in der Baukunst durch die dorische, ionische, später auch korinthische Säulenordnung. In dieser wie in der Plastik zeigt im sechsten Jahrh, die samische und äginetische Kunstschule bereits das Streben, die Schönheit in Harmonie der Formen darzustellen. 1) Kleobulos, Periandros, Pittakoa, Lias, Thales, Chilon, Solon, denen auch Epimenides und Herakleitos zugezählt werden. Dietsch-Bichter, Grundr. I. ^
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