Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball (Die Neuzeit) - S. 64

1912 - München : Oldenbourg
64 Die außerdeutschen Länder im Zeitalter der Reformation und der Gegenref. In Dänemark (und Norwegen) regierte das Haus Oldenburg (seit 1448). f 1559christian Iii. führte die Reformation nach lutherischem Bekenntnisse 1 1648 ein. Dessen Enkel Christian Iv. beteiligte sich zweimal erfolglos am Dreißig-1645jährigen Kriege und mußte mit Schweden den Frieden von Brömsebro (in Südostschweden) schließen (vgl. S. 45), der die Vormachtstellung Schwedens 11560 befestigte. — Lchweden kam an das Hans Wasa (1523—1654). Gustav I. Wasa, der Begründer der Unabhängigkeit, brachte auch die lutherische Reformatio,! zur Durchführung. Von Gustavs Söhueu (Johann Iii. und Karl Ix.) behauptete 11611 schließlich Karl Ix. den schwedischen Thron, während Johanns Iii. Sohn Sigismund (Iii.) katholisch wurde und die polnische Krone erhielt. Karls Ix. Sohu 1632 Gustav Ii. Adolf erwarb zu dem schon von seinen Vorgängern gewonnenen Estland noch Jngermanland (mit Karelien) und Livland. Durch sein Eingreifen in den Dreißigjährigen Krieg erhob er Schweden zur führenden Macht des euro bis 1654 päischen Nordens. Unter Gustav Adolfs Tochter Christine brachte der Westfälische Friede die Vollendung der schwedischen Oftseeherrschaft und die Fest setzung Schwedens an der Nordsee (S. 46). Christine, eine vielseitig gebildete Fürstin, zog Gelehrte, wie Hugo Grotius und Cartefius, an ihren Hof, legte aber (1654) die Krone zugunsten ihres Vetters Karl Gustav vou Zweibrücken-Klee bürg nieder. Tann trat sie in Innsbruck zur katholischen Kirche über und starb unvermählt (1689) in Rom. b's 1572 Polen-Litauen war unter den letzten I a g e l l o n e n die slavische Groß macht geworden. Unter dem Haus Wasa (1587—1668) suchte Polen vergeblich Schweden an sich zu ziehen und durch Begünstigung des „Falschen Demetrius" Einfluß auf Rußland zu gewinnen. Die hiebei zutage tretende äußere Ohnmacht wurde hauptsächlich durch die innere verschuldet: das Wahlkönigtum überließ allen Einfluß dem Adel; dieser wählte aus seiner Mitte die „Land boten" zum Reichstag, der sich außerdem uoch aus den hohen Beamten und Geistlichen zusammensetzte. Jeder Landbote konnte durch sein Liberum veto jeden Reichstagsbeschluß verhindern (da Einstimmigkeit gefordert wurde) und somit die gesamte Regierungstätigkeit lahmlegen. — In Rußland besaß noch die Dynastie Rurik (—1598) die Großfürstenwürde (Zweit. Hauptt. S. 187). f 1584 Iwan Iv. (I.) der schreckliche rtnhnt den Titel „Z a r" an, begründete den Absolutismus durch die blutige Verfolgung zahlreicher Adeliger (Bojaren) - daher sein Beiname — und errichtete ein stehendes Heer, dessen Kern die S t r e l i tz e n (= Schützen) waren. Von Archangelsk (am Weißen Meere) aus knüpfte er Handelsverbindungen mit Holland und England an; ferner unterwarf Iwan die bisher noch mongolischen Gebiete Kasan und Astrachan und begann feit 1581 die Eroberung Sibiriens. Mit Iwans Sohn Feodor erlosch das Haus Rurik. In den nun folgenden Thronstreitigkeiten gab sich ein Betrüger für den (ermordeten) Halbbruder Feodors, Demetrius, aus, gewann mit Polens Hilfe die Herrschaft, wurde jedoch ebenfalls ermordet. Endlich kam die Krone an den mütterlicherseits von den Ruriks abstammenden Michael Romanow und damit an das Hans Romanow (1613—1762), unter dem Rußland zur europäischen Großmacht emporstieg. 6. Der europäische Orient, Vorderasien und Nordafrika. Das Reich der Osmanischen Türken (Zweit. Hauptt. S. 187/88) erreichte seine höchste Blüte unter Soliman Ii. (1522—1566), dem Zeit-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer