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1. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball (Die Neuzeit) - S. 116

1912 - München : Oldenbourg
116 Die Zeit Friedrichs des Großen. (S. 113) besetzte Joseph einstweilen Niederbayern und Teile der Oberpfalz. Aber Friedrich d. Gr. wollte die Machterweiterung Österreichs nicht dulden und ermutigte deshalb die Vertreter der nächstberechtigten Pfälzer Linie Zweibrücken-Birkenfeld, die Brüder Karl August und Max Joseph, gegen die Schmälerung ihres zufünstigen Erbes Verwahrung einzulegen. Als diese erfolglos blieb, rückte Friedrich mit einem Heere in Böhmen und Osterreichisch-Schlesien ein. Doch verlies der 1778/79 Bayerische Erbfolgekrieg unblutig, da Maria Theresia gegen den Willen 1779 ihres Sohnes den Frieden von Teschen schloß, in dem sich Österreich mit dem sog. Jnnviertel (zwischen Inn, Salzach und Donau) begnügte. Nach dem Tode seiner Mutter suchte Kaiser Joseph seine Absichten auf Bayern durch einen Ländertausch zu erreichen. Er bot dem Kurfürsten Karl Theodor und dessen Erben gegen Abtretung Bayerns die österreichischen Niederlande an. Diese hätten sich mit den rheinischen Besitzungen der Wittelsbacher (Pfalz, Jülich, Berg) zu einem „Königreich Burgund" vereinigen lassen (vgl. die Bestrebungen Karls des Kühnen). Aber die Birkenfelder wollten ihr altes Stammland nicht preisgeben, zumal Belgien, auf das seit langem Frankreich ein begehrliches Auge geworfen hatte, ein sehr unsicherer Besitz gewesen wäre. Infolgedessen wandten sie sich wie-1785 derum anfried richd. Gr., der durch die Stiftung des Deutschen Fürstenbundes (mit mehreren norddeutschen und rheinischen Höfen) den Kaiser zur Aufgabe seiner Pläne zwang. 2. Die Polnische Frage. Die Zustände in der „Adelsrepublik Polen" wurden immer unhaltbarer: die Krone war machtlos, der Adel selbstsüchtig und uneinig. Die Verhältnisse änderten sich auch nicht, als nach dem Tode Augusts Iii. ein einheimischer König, Stanislansponia-t o w s k i, den polnischen Thron bestieg. Deshalb trachtete Kaiserin Katharina Ii. von Rußland das wehrlose Polen womöglich an sich zu bringen. Preußen und Österreich fürchteten indes, daß Rußland seine Grenzen allzuweit nach Mitteleuropa vorschiebe. Somit vereinigten sie sich mit Rußland, um ihm die Bente nicht allein zu überlassen. Durch die sog. 1772 erste Teilung Polens bekam Rußland das Gebiet östlich der Düna und des Dnjepr, Ö st e r r e i ch Galizien, Preußen die Provinz Westpreußen und den Netzedistrikt (einstweilen ohne Danzig und Thorn). Preußen gewann die für die Erhaltung Ostpreußens notwendige Territorial-verbindung dieser Provinz mit dem Hauptteil der übrigen Monarchie (Pommern und der Mark). Der staatliche Zusammenschluß der preußischen Ostseeländer war auch für das Deutschtum wichtig, weil dadurch alte deutsche Kolonialgebiete vor der Slavisierung bewahrt wurden. — Seitdem nannten sich Friedrich Ii. und seine Nachfolger „Könige von Preußen". Maschine, die durch die Anwendung auf Sckiiffe und Lokomotiven eine neue Periode des Weltverkehrs schuf. Die Franzosen M o n t g o l f i e r (Brüder) benutzten die erwärmte Luft zum Aufttieb des ersten Luftballons (1783) und der englische Astronom W. H e r s ch e l d. A. (f 1822), ein geborner Hannoveraner, entdeckte mit Hilfe verbesserter Fernrohre neue Sterne, darunter den Planeten Uranus (1781).
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