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1. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball (Die Neuzeit) - S. 144

1912 - München : Oldenbourg
144 Die Entwicklung der Französischen Revolution rc. <rnde Sept. unter unsäglichen Mühen und Beschwerden den bereits schneebedeckten S t. G o t t -hard, kam aber in die größte Verlegenheit; denn inzwischen hatte Massena nach dem Abzüge des Erzherzogs Karl die zurückgelassenen Bundestruppen in einer Sept. zweiten Schlacht bei Zürich überwältigt und zurückgedrängt. So konnte sich Su-wörow mit den Bundestruppen nicht vereinigen und mußte einen ebenso beschwerlichen als verlustreichen Rückzug über die Graubündener Alpen antreten. Erbittert legte Erzherzog Karl den Oberbefehl zugunsten seines jüngeren Bruders Johann nieder und Zar Paul erklärte den Rücktritt Rußlands von der Koalition. Unterdessen war N a p o l e o n, vom französischen Volke als Retter begrüßt, aus Ägypten heimgekehrt und hatte den Sturz des Direktoriums ins Auge gefaßt. Zwei der Direktoren, darunter Sieh es, sowie Napoleons Bruder Lucian (als Vorsitzender der Fünfhundert) begünstigten den Plan. Napoleon ließ nun durch seinen Bruder die Sitzungen der gesetzgebenden Körperschaften nach St. C l o u d (westl. v. Paris) verlegen, gewann den Rat der Alten und sprengte die widerstrebenden Fünfhundert durch seine Grenadiere auseinander. Daraufhin erfolgte die Errich- 1799 timg einer Konsularregierung: Napoleon und die beiden ihm ergebenen N°v. Direktoren wurden „provisorische Konsuln"; eine Kommission mit Sieyes an der Spitze sollte eine neue Verfassung ausarbeiten. Dies geschah. Dann nahm Napoleon die Leitung des Krieges in die Hand. Während General Moreau durch Schwaben und Bayern vordrang und München besetzte, überstieg Napoleon den Großen St. Bernhard und kam den Österreichern (unter M e l a s), die soeben Genua erobert hatten, in den 1800 Rucken. Lange schwankte bei Marengo (südöstl. o. Alessandria) der Sieg, i4. Juni er £)Urcfy das rechtzeitige Eingreifen des Generals D e s a i x, der dabei selbst den Heldentod starb, zugunsten der Franzosen entschieden wurde. Ein Waffen still st and gab Süddeutschland und Oberitalien den Franzosen neuerdings preis. Weil jedoch der Kaiser Bedenken trug, ohne England Frieden zu schließen, kam der Krieg nochmals zum Ausbruch. 1800 Aber der Sieg Moreaus bei Hohenlinden (öftl. v. München) über die 8. Dez. Bayern und Österreicher (unter Erzherzog Johann) öffnete den Franzosen den Weg nach Wien und zwang den Wiener Hof zum Frieden von 1801 Lnneville (in Lothringen), der im allgemeinen den von Campo Formio 9e6r' bestätigte. Rußland, wo auf den ermordeten Zaren Paul dessen Sohn Alexander I. (1801—1825) gefolgt war, Neapel und dietürkei schlossen sich dem Frieden an. Endlich gab auch England im Frieden 1802 Von Amiens Ägypten an die Türkei, ferner alle Eroberungen (bis auf Ceylon und die Antilleninsel Trinidad) an Frankreich sowie dessen Verbündete (Spanien, Holland) zurück und versprach die Rückgabe Maltas an die Johanniter. Tie Folgen des Friedens für Italien. Die Cisalpinische Republik, um Parma erweitert, hieß fortan „Italienische Republik" (mit Napoleon als Präsidenten); der Kirchenstaat (unter dem neuen Papst Pius Vii.) wurde wieder anerkannt. Der König von Neapel-Sizilien erhielt seine festländischen Besitzungen zurück. Der bisherige Herzog von Parma bekam Toskana als Königreich Etrurien, der bisherige Großherzog von Toskana (Bruder des Kaisers Franz) Salzburg und die Kurwürde.
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