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1. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball (Die Neuzeit) - S. 217

1912 - München : Oldenbourg
Der Krieg von 1866 und seine Folgen. 217 So trieb man es auf beiden Seiten zum Bruch. Österreich unterbreitete 1866 die schleswig-holsteinische Sache dem Bundestag und berief eine holsteinischel3un< Ständeverfammlung, um „die Stimme des Landes über fein künftiges Geschick zu hören". Darin erblickte Preußen eine Verletzung des Gasteiner Vertrags und ließ feine Truppen aus Schleswig in H o l st e i n einrücken. Österreich zog nun feine Heeresabteilung aus Holstein zurück, beantragte aber beim Bundestag die schleunige Mobilmachung der nichtpreußifchen Bundestruppen. Mit der Annahme dieses Antrages durch die Mehrheit des Bundestages galt der Krieg 14. Juni als erklärt. Auf Preußens Seite standen nur einige norddeutsche Kleinstaaten, wie Mecklenburg, Oldenburg und die Thüringer Herzogtümer; alle anderen Bundesglieder schloffen sich an Österreich an. 1. Der Verlauf des deutschen Krieges. Aus dem westlichen Kriegsschauplatz gelang es den Bundestruppen nicht, gemeinschaftlich zusammenzuwirken; sie erlagen vielmehr einzeln den preußischen Heerkörpern, die es verstanden, sich zwischen die getrennten Gegner geschickt hineinzuschieben. So mußten die Hannoveraner nach ehrenvollem Widerstände bei Langensalza (nordwestl. v. Erfurt) die Waffen strecken; ihr König 2s. Juni (Georg V.) begab sich mit feinem Thronfolger nach Wien. Dann drängte die preußische Mainarmee unter Vogel v. Falckenstein (später Manteuffel) die Bayern unter dem Prinzen Karl, einem Bruder König Ludwigs I., nach dem fcharfen Treffen bei Kissingen bis 10. Ju« an den Main zurück. Hierauf wendete sie sich westwärts und besiegte die übrigen Verbündeten (Hessen, Badener, Württemberger) bei und in Aschaf-13./14. juü fenburg. Nun zogen die Sieger wieder ostwärts und zwangen die mittlerweile vereinigten Bayern und Hessen durch mehrere Gefechte in der Nähe von Würzburg (so bei Helm stadt gegen den Prinzen Luitpold von 25. juii Bayern und bei Roßbrunn) abermals zum Rückzug. Inzwischen26.Juu gelangte eine preußische Reservearmee unter dem Großherzoge von Mecklenburg über Hof und Bayreuth Bi3 Nürnberg. Damit hatten die Preußen die Mainlinie vollständig in der Hand. Doch war die Entscheidung bereits vorher aus dem östlichen Kriegsschauplatz gefallen. Hier konnten die Preußen zunächst Sachsen ohne seit is. Juni Schwertstreich besetzen, da König Johann und Kronprinz Albert von Sachsen mit ihren Truppen sich nach Böhmen zurückgezogen und dort mit der österreichischen Nordarmee unter B e n e d e k vereinigt hatten. Dann rückte die preußische Hauptmacht in drei großen Heersäulen aus Sachsen und Schlesien konzentrisch gegen Böhmen vor. Die sog. Elbarmee unter Herwarth v. Bittenfeld drang als rechter Flügel elbeaufwärts, die Erste Armee unter Prinz F r i e d r i ch K a r l als Zentrum von Görlitz aus, die Zweite Armee unter dem preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm als linker Flügel von Glatz aus über die Grenz-päffe. Nach einer Reihe siegreicher Einzelgefechte rückten die preußischen
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