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1. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball (Die Neuzeit) - S. 244

1912 - München : Oldenbourg
244 Die wichtigsten Ereignisse bis zur Gegenwart. verbundene Norwegen machte sich nach und nach frei und wählte schließlich 1905 einen dänischen Punzen als H a k o n Vii. zum König. Norwegen, hervorragend durch Schiffahrt und Handel, zählt etwa 2% M. B. Bekannte 1 1907 Norweger sind der Dramendichter Henrik Ibsen und der Polarfahrer Fridtjof Nansen. — Dänemark (mit fast 3 M. B.) spielt wegen der Verwandtschaft seines Königshauses mit den Dynastien von Rußland, England, Norwegen und Griechenland in der europäischen Politik eine eit 1906 nicht unbedeutende Rolle. König ist z. Zt. Friedrich Viii., der Sohn Christians Ix. 2. England (mit Schottland und Irland) zählt etwa 45 M. B., beherrscht jedoch einen Kolonialbesitz mit mehr als 340 M. B. und ist gegen* wärtig unstreitig die erste Industrie-, Handels-, See- und Kolonialmacht der Erde. Sein schon im 18. Jahrh, sehr bedeutender überseeischer Besitz wurde unter der langen Regierung der Königin Viktoria (vgl. S. 198 Anm. 2) noch wesentlich vermehrt und umfaßt gegenwärtig wohl den wertvolleren Teil Afrikas, ferner Vorderindien, große Teile Hindeündiens, Australien, den nördlichen Teil Amerikas, zahlreiche Inseln und sonstige wichtige Punkte in allen Weltgegenden. Diese gewaltige Machtentfaltnng zeitigte im britischen Weltreich den sog. Imperialismus, d. h. das Bestreben, die immerhin sehr verschiedenartigen Bestandteile des britischen Machtbereiches zu einem möglichst einheitlichen Imperium mit gleicher Sprache, mit einer wenigstens in den großen Zügen einheitlichen Verwaltung, Zollgesetzgebung, Verteidigung u. dgl. zusammenzuschließen. Allerdings stehen diesen Wünschen die Sonderinteressen und Sonderbestrebungen der verschiedenen Reichsteile entgegen. In die europäischen Händel hat England seit dem Krimkriege nicht mehr mit den Waffen eingegriffen, spielt aber in der europäischen Politik eine sehr einflußreiche Rolle. Sein Hauptbestreben zielt dahin, das Aufkommen einer der britischen ebenbürtigen Seemacht oder den Zusammenschluß mehrerer Seemächte gegen England zu verhindern. Viktorias Sohn und Nachfolger, König Eduard Vii. (1901—1910), wußte eine entente cordiale zwischen England und Frankreich herzustellen, deren Spitze sich mehr oder minder gegen seit 1910 Deutschland richtete. Auf Eduard Vii. folgte dessen Sohn Georg V. Der parlamentarischen Regierungsform Englands entsprechend, liegt das Schwergewicht der Staatsleitung beim Parlament. In ihm herrschen noch immer die beiden großen Parteien der Whigs (Liberalen) und der Tories (Konservativen) vor (vgl. S. 80). Diese übernehmen abwechselnd, je nachdem sie die Mehrheit im Unterhause haben, auch die Leitung der Staatsgeschäfte, d. h. sie bilden aus ihrer Mitte das Ministerium. Im 19. Jahrh, standen den großen liberalen Führern Palmer st on und G l a d st o n e die konservativen D i s r a e l i und Salisbury gegenüber. Das wichtigste Ereignis der inneren seit 1846 Geschichte war auf wirtschaftlichem Gebiete der Übergang zum Freihandel,
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