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1. Ergebnisse des Geschichtsunterrichts in der Volkssschule
1877 -
Nürnberg
: Korn
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1. Ergebnisse des Geschichtsunterrichts in der Volkssschule 
- S. 65
1877 -
Nürnberg
: Korn
— 65 —
licher Feldmarschall ein eigenes Heer führte. Er schlug 1626 die Mansfeld'schen Truppen bei Dessau, und Tilly besiegte das dänische Heer bei Lutter am Barenberg, südlich von Hildesheim.
Wallenstein zog dann nördlich, erhielt Mecklenburg und schloß mit dem dänischen Könige Frieden.
Nun erließ der Kaiser (1629) das Restitutionsedikt, den Befehl zur Wiedererstattung der Bisthümer u. s. w., welche den Protestanten beim Uebertritt geistlicher Stände zum protestantischen Glauben zugefallen waren, und schloß, wie schon früher geschehen, die Anhänger Calvins vom Religionsfrieden aus.
Das gewaltige Auftreten des Kaisers erschreckte selbst die katholischen Fürsten. Es wurde deshalb von ihm verlangt, Wallenstein zu entlassen, und dies geschah auch (1630).
3. In demselben Jahre fand die Sache der deutschen Protestanten einen eifrigen Vertreter in dem schwedischen Könige Gustav Adolf. Derselbe war ein Enkel des berühmten Helden Gustav Wasa, der Schweden von Dänemark befreit und dort die Lehre Luthers eingeführt hatte.
Gustav Adolf, geboren 1594, betrat am 24. Juni 1630 mit einem Heere von 16,000 Mann die pommerische Küste und konnte nur langsam vorrücken, weil Brandenburg und Sachsen noch immer zögerten, den Kaiser zu bekriegen. Indessen fiel Magdeburg (10. Mai 1631) in die Gewalt Tillys und ward ein Raub der Flammen. Jetzt schloß sich Brandenburg und Sachsen den Schweden an.
Gustav Adolf schlug Tilly bei Br eiten feld, in der Nähe von Leipzig, zog dann westlich und südlich und schlug Tilly nochmals bei Rain (am Lech), wobei derselbe tätlich verwundet wurde. Der „Schneekönig" stand jetzt mächtiger als der Kaiser da, und es blieb diesem nichts übrig, als wieder den Herzog von Friedland, Wallenstein, zu rufen.
-Nachdem die beiden größten Feldherren des Jahrhunderts sich bei Nürnberg einander gegenüber gelagert und
Solger, Erg. des Geschichtsunterrichts. 5