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1. Ergebnisse des Geschichtsunterrichts in der Volkssschule - S. 89

1877 - Nürnberg : Korn
— 89 - man wünschte, erfüllt wurden, gab es an manchen Orten Aufruhr, wobei der Pöbel große Ausschreitungen machte. So hatte Wien und Berlin die blutigen Märztage, die viele Opfer kosteten. Der östreichische Kaiser Ferdinand legte damals die Regierung in die Hände seines Neffen Franz Joseph I. nieder. Der preußische König Friedrich Wilhelm Iv. erließ eine Proklamation, in welcher er sich für die deutsche Sache aussprach, deren Leitung er für die Tage der Gefahr übernehmen wolle. Der bayerische König Ludwig I. entsagte der Krone, und sein Sohn Maximilian Ii. schenkte den neuen Wünschen des Volkes gern Gehör. In Württemberg, Sachsen und andern Ländern kamen die Häupter der freisinnigen Partei in die Ministerien. Ueberall suchte man, den Forderungen des Volkes gerecht zu werden. Trotzdem gab es auch in Deutschland republikanische Erhebungen, die mit Gewalt unterdrückt werden mußten. 4. Am 18. Mai 1848 begann in Frankfurt a. M. die deutsche Nationalversammlung, welche aus Vertretern aller deutschen Volksstämme bestand und eine Verfassung für das gestimmte Vaterland berieth. Am 29. Juni ewählte die Nationalversammlung den Erzherzog Johann von Oestreich zum Reichsverweser, der die Rechte des seitherigen Bundestages übernahm. Nach langen Verhandlungen beschloß die Mehrheit der Versammlung, daß sich zunächst das eigentliche Deutschland, also mit Ausschluß von Oestreich, zu einem Bundesstaate vereinige, an dessen Spitze ein erblicher Kaiser stehe. Die Würde eines solchen wurde am 3. April 1849 dem preußischen König Friedrich Wilhelm Iv. angeboten. Dieser lehnte jedoch die Krone ab. Seitdem hatte das Frankfurter Parlament seine Bedeutung verloren. Der Nest desselben, das „Rumpfparlament", ging nach Stuttgart, wo es mit Gewalt aufgelöst wurde (Juni 1849).
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