Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Ergebnisse des Geschichtsunterrichts in der Volkssschule - S. 98

1877 - Nürnberg : Korn
— 98 — ung die deutschen Truppen bestimmte Gebietstheile Frankreichs besetzt halten. Der Friedensvertrag wurde zu Versailles unterzeichnet. Seine näheren Bestimmungen erfolgten in späteren Verhandlungen, die am 10. Mai 1871 zu Frankfurt a. M. ihren Abschluß fanden. Am 1. März hielt ein Theil der deutschen Truppen (30,000 Mann) seinen Einzug in Paris, womit jedoch keine Besetzung der Stadt verbunden war. Der für Deutschland so ruhmreiche Krieg dauerte 30 Wochen. Es wurden 17 größere Schlachten geliefert und 156 Gefechte bestanden. Die Deutschen nahmen 26 feste Plätze ein, machten 375,000 Soldaten und Offiziere zu Gefangenen und erbeuteten 6700 Geschütze und 120 Adler oder Fahnen. Es war ein Riesenkampf zwischen den zwei ersten Nationen der Welt, ein Schau- und Trauerspiel zugleich. In dem großen Kriege trat zum erstenmal recht klar die segensreiche Schöpfung der „Genfer Convention" hervor, nach welcher die verwundeten und kranken Soldaten, sowie alle zu deren Wartung und Heilung nothwendigen Personen und Anstalten unter den Schutz des Völkerrechts gestellt und gegen die Wirkungen des Krieges gesichert sind. Das Zeichen dieser Convention, der die meisten Staaten sich angeschlossen, ist das rothe Kreuz auf weißem Grunde. 5. Das herrlichste Ergebniß des Krieges war die nationale Einigung Deutschlands. Gegen Ende des Jahres 1870 wurden zu Versailles zwischen dem Bundeskanzler Bismark und den Vertretern der süddeutschen Staaten Verträge abgeschlossen, nach welchen Bayern, Württemberg, Baden und ganz Hessen dem norddeutschen Bunde beitraten, der jetzt ein deutscher wurde. Darauf beantragte der edle, vaterländisch - gesinnte König Ludwig Ii. von Bayern im Namen sämmt-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer