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1. Geschichte des Altertums - S. 14

1892 - München [u.a.] : Franz
14 Die Babylonier und Assyrier. (Ninive am Tigris) waren quadratisch angelegt, hatten geradlinige Straßen und nebst den Häusern auch große Strecken anbaufähigen Landes und Weideplätze innerhalb ihrer Mauern, so daß sie auch lange Belagerungen aushalten konnten. Die Tempel erhoben sich tnrmähnlich in verschiedenen Stockwerken, von denen das höhere immer kleiner war als das zunächst unter ihm befindliche. Der berühmteste von ihnen, der „Turm vou Babylon", hatte sieben Abteilungen dieser Art. Die Paläste waren gewöhnlich quadratisch angelegt und flach gedeckt, die Backsteinmauern mit farbigen Glanzziegeln und Alabasterplatten belegt, welche die Thaten der Könige in kräftigen Reliefdarstellungen verherrlichten. Die Eingänge der Tempel und Paläste schmückten die Bilder geflügelter Stiere und Löwen mit Menschenköpfen. Die Reiche der Babylonier wie der Assyrier waren Despotien, Verfassung d. h. in beiden herrschte der König unumschränkt. Das ältere der-Mld Geschichte, selben war das babylonische, das schon um 2000 v. Chr. blühte und dessen Hauptstadt der jagdliebende Nimrod gestiftet haben soll. Von hier aus wurde erst Ninive am oberen Tigris gegründet, als dessen Erbauer die Sage den König Ninus und dessen Gattin Semiramis nennt. In der Folge (1500) machten sich die Assyrier von ihren bisherigen Herren, den Babyloniern, unabhängig und unterwarfen sich nicht nur diese, sondern breiteten ihr Reich auch nach Osten über das westliche Iran, nach Westen bis zum mittelländischen Meer aus. Die Blütezeit des assyrischen Weltreiches fällt um 666 v. Chr., in den Ansang der Regierung Sardanapals. Aber schon unter feinem Sohne Sarakos ging das Reich zu gründe. Die auf dem Tafelland von Iran wohnenden Meder und die Baby-£ lonier rissen sich von der assyrischen Herrschaft los, griffen Ninive an und zerstörten es 606 v. Chr. Sein letzter König verbrannte sich 606. selbst in seinem Palaste. Die Sieger teilten sich in das Land der Assyrier so, daß alles östlich vom Tigris Liegende an die Meder, das übrige an Babylon siel. Mit dem Untergang Ninives that sich ein zweites Reich der Babylonier auf, dessen gewaltigster König Nebukadnezar (um 600), der Zerstörer Jerusalems, war. Er befestigte und erweiterte feine Herrschaft durch glückliche Kriege, so daß ihm schließlich alles Land von der Mündung des vereinigten Euphrat und Tigris bis zum Mittelmeer gehorchte, und suchte dasselbe gegen die nördlich davon gebietenden Meder durch eine vom Euphrat bis zum Tigris führende Verteidigungslinie, die „medische Mauer", zu schützen. Seine Hauptstadt Babylon schmückte Nebukadnezar durch prachtvolle Bauten, worunter die Terrassenanlagen der „hängenden Gärten" am merkwürdigsten sind. 538 wurde Babylon vom Perserkönig Cyrus eingenommen, wobei Belsazar, der Sohn des letzten babylonischen Königs (Nabonet), den Tod fand.
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