Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte des Altertums - S. 75

1892 - München [u.a.] : Franz
Bürgerkrieg zwischen Marius und Sulla 88—82. 75 Als der Krieg mit Mithridates ausbrach, übertrug der Senat Ausbruch des den Oberbefehl Sulla, der ohnedies für das Jahr 88 zum Konsul öurgerkneges. erwählt war. Unter unerhörten Gewaltthätigkeiten fetzte jedoch gleich darauf ein Freund des Marius, der Volkstribun Snlpicius, durch, daß die Volksversammlung den Oberbefehl dem Sulla entzog und an Marius übertrug. Sulla war schon nach Campanien abgereist, wo sich sein Heer sammelte. Er führte es zunächst nach Sulla nimmt Rom, erzwang den Einmarsch in die Stadt und ließ durch den Senat die zwölf bedeutendsten Führer der demokratischen Partei, darunter auch Marius, ächten. Dieser entkam jedoch unter den seit-- Marius samsten Abenteuern nach Afrika. Als Sulla nach dem Orient 9«we. abgezogen war, rief Cinna den Marius zurück. Beide umlagerten Rom und nötigten es zur Übergabe. Jetzt ließ Marius seiner Schreckens-Rachsucht freien Lauf. An der Spitze von bewaffneten Sklaven Ml Ul£ zog er durch die Straßen Roms und ließ jeden niederhauen, dessen Nnna in Nom. Gruß er nicht erwiderte. Unter dem Eindruck fünftägiger Mordscenen, welchen alle erreichbaren Aristokraten zum Opfer fielen, wurden Cinna und Marius zu Konsuln gewählt. Der letztere starb aber wenige Tage darnach über siebzig Jahre alt (86). Cinna Marius f 86. führte noch zwei Jahre eine Willkürherrschaft, indem er nicht einmal die neu gegebene demokratische Verfassung Roms beachtete. Als Sulla nach glücklicher Beendigung des mithridatischen Krieges sich anschickte, nach Italien zurückzukehren, wollte ihm Cinna nach der Balkanhalbinsel entgegenziehen, wurde aber von seinen eigenen Trnppen erschlagen. Sulla landete im Jahre 83 in Brnndusinm, zog alle Anhänger Sullas Rück-der aristokratischen Partei an sich und wandte sich gegen die neuen Häupter der Demokraten, von denen der gleichnamige Sohn seines alten Feindes Marius und Sertorius die bedeutendsten waren. Der letztere mußte sich schließlich nach Spanien flüchten, der jüngere Marius wurde in Präneste eingeschlossen, wo er sich bei der Übergabe der Stadt durch einen Sklaven den Tod geben ließ. Nun herrschte Sulla in Rom. Er ließ sich zur Neugestaltung des Sulla Diktator. Staates und zur Erteilung einer neuen Verfassung die Diktatur übertragen; da er jedoch ebenso wie vorher Marius vorerst seine politischen Gegner auszurotten trachtete, folgte auf die demokratische Schreckensherrschaft des Marins die aristokratische Sullas. Nachdem Tausende Vermögen und Leben eingebüßt hatten, änderte Sulla die Verfassung in aristokratischem Sinne. Der Senat .^uuao wurde durch neue Mitglieder ergänzt; seine Befugnisse wurden in ^l0’ up Tcmen' demselben Maße vermehrt, als die der Volksversammlungen und der Volkstribunen beschränkt wurden. Nachdem er seine Verfassung durchgeführt, trat Sulla freiwillig von der Diktatur zurück; er starb im nächsten Jahre (78) aus seinem Landgut in Campanien. Seine Leiche wurde nach Rom gebracht und mit königlichem Pompe auf dem Marsfeld verbrannt.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer