Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte des Altertums - S. 77

1892 - München [u.a.] : Franz
Der Seeräuberkrieg des Pompejus. — Untergang des Mithridates. 77 Ter Seeräuberkrieg des Pompejus 67. Während die Bewohner Italiens zu Land unter den Verheerungen der Fechter und Sklaven zu leiden hatten, waren sie nicht minder von der See her bedroht. Auf dem mittelländischen Meer trieben nämlich damals verwegene Korsaren ihr Unwesen, deren Existenz und Menge ebenfalls eine Folge der vielen Kriege Roms war. Denn wie die Kriegsgefangenen die Zahl der Sklaven fortwährend mehrten, so thaten sich die Flüchtlinge aus einem Kriege gern zu Räuberbanden zusammen und fanden in Kilikien wie auf der Insel Kreta vortreffliche Schlupfwinkel. Von hier aus durchfuhren sie das Mittelmeer, plünderten die Küsten, besonders von Italien, fingen die für Rom bestimmten Getreideflotten aus Ägypten und Sizilien ab und hinderten gelegentlich sogar Truppen am Auslaufen. Nachdem schou mehrere Feldherrn vergeblich gegen sie geschickt waren, wurde im Jahre 67 Pompejus mit dem unbeschränkten Oberbefehl über das ganze Mittelmeer betraut und säuberte in 40 Tagen das westliche, in 49 das östliche Becken desselben von den Piraten, indem er sie von einem Schlupfwinkel in den andern trieb, ihre Schiffe wegnahm, mehrere tausend tötete und den Rest in Kilikien ansiedelte. Untergang des Mithridates 63 v. Chr. Als der letzte König von Bithynien die Römer zu Erben seines Reiches einsetzte, ergriff Mithridates gegen das Anwachsen der römischen Macht in Asien aufs neue die Waffen. Die Führung dieses letzten mithridatischen Krieges (74—64) wurde dem Lucullus Lucullus. übertragen, der nach Crassus der reichste Mann in Rom war. Er drängte den ins römische Gebiet eingefallenen Mithridates nach Pontus zurück, vertrieb ihn auch aus diesem Lande und nötigte ihn, bei seinem Schwiegersöhne, dem König Tigranes von Armenien, Schutz zu suchen. Ohne die Ermächtigung des Senats abzuwarten, griff Lucullus auch dieses Reich an. Er überschritt den Euphrat, errang einen glänzenden Sieg über Tigranes bei Tigranocerta und nahm diese Stadt ein 69 v. Chr. Da weigerten sich seine Soldaten, in dem unbekannten Gebirgslande weiter vorzudringen, und nötigten ihren Führer nach Kleinasien zurückzukehren. Den übrigens meisterhaft durchgeführten Rückzug benutzten die Gegner des Lucullus in Rom, um ihm den Oberbefehl zu entziehen, der auf Pom- Pompejus. pejus überging. Dieser zwang den Mithridates zur Flucht nach der Krim, worauf sich auch Tigraues unterwarf. Pompejus ließ ihm das eigentliche Armenien, stellte aber alles, was sonst in Vorderasien zwischen dem Euphrat und dem mittelländischen Meer lag, also ganz Kleinasien, Syrien und Palästina, teils mittelbar, teils unmittelbar nnter römische Herrschast.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer