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1. Geschichte des Mittelalters - S. 56

1892 - München [u.a.] : Franz
56 Otto Iii. — Heinrich Ii. von Kummer und Mühsalen aufgerieben, nachdem er noch feine deutsche Umgebung gebeten, feinen Leichnam in Aachen beizusetzen. Mit dem Schwerte mußte sich der Leichenzua durch das empörte Italien Bahn brechen. Heinrich Ii. der Heilige 1002—1024. Mit Otto Iii., der unvermählt gestorben war, erlosch die Linie Ottos des Großen. Die Krone kam an den einzigen noch lebenden Abkömmling des sächsischen Kaiserhauses, Herzoa Heinrich von Bayern, den Sohn Heinrichs des Zänkers. Die unheilvollen Folgen der phantastischen Regierungsweise Ottos Iii. zeigten sich erst unter der Regierung feines Nachfolgers. Denn in Deutschland selbst war das königliche Ansehen durch Ottos Iii. Mißgriffe so erschüttert, daß Heinrich Ii. hier zeitlebens mit Ausständen Das geistliche auch kleinerer Fürsten zu kämpfen hatte. Er stattete, um ein Gegen-Fürstentum. gewicht gegen ihre trotzige Widerspenstigkeit zu schaffen, besonders kirchliche Würdenträger mit Reichslehen ans, wodurch das geistliche Fürstentum, dessen Anfänge schon in die Regierung Ottos d. Gr. Bistum Bnm- fallen, erst zu bleibender Gestaltung gelangte. Von seinen kirchlichen berg 1007. Stiftungen ist am wichtigsten das Bistum Bamberg, das er (1007) auf feinem Gute zu Babenberg errichtete. Da bis dahin in jenen Gegenden immer noch felaven lebten, war durch die Gründung eines deutschen Bifchofsitzes nicht nur das Christentum daselbst gesichert, sondern auch die Ausbreitung der deutschen Nationalität in den Gegenden um das Fichtelgebirge gefördert. Am meisten Schwierigkeiten bereiteten Heinrich Ii. gerade die Länder, die sich der größten Vorteile von fette Ottos Iii. zu erfreuen hatten, Polen und Italien. Otto hatte die polnische Kirche selbständig gestellt; kaum war er tot, so machte sich Polen auch Boleslaw von politisch von Deutschland unabhängig. Herzog Boleslaw, den fein eu' Volk den „Glorreichen" benannt hat, strebte die Errichtung eines großstädtischen Reiches an. Zu diesem Zwecke eroberte er nicht nur Pommern und Teile Preußens, sondern riß auch die Lausitz und das Meißener Land an sich und Vertrieb sogar den Herzog von Böhmen (1003) von Land und Leuten. Heinrich Ii. unternahm drei Züge gegen ihn; aber infolge der Lässigkeit der sächsischen Großen erreichte er nur die Herausgabe Böhmens, das wieder feinem einheimischen Herzogshaus unterstellt wurde, mußte jedoch Boleslaw mit der Lausitz belehnen (1018). Wie Polen hatte sich auch Italien, das schon beim Tode Ardum von Ottos m. in vollem Aufstand war, vom Reiche losgerissen. Hier Jvrea. war Markgraf Arduin von Jvrea als König aufgetreten. Gegen
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