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1. Geschichte des Mittelalters - S. 102

1892 - München [u.a.] : Franz
102 Rudolf I. Von Habsburg. — Adolf von Nassau. Rudolf I. Don Habsburg 1273—1291. Im Jahre 1273 wurde Graf Rudolf vou Habsburg zum deutschen Könige gewählt. Seine Familie stammte aus dem Aargau und war hier sowie im Thurgau und irrt Elsatz begütert. Ottokar von Die Wahl Rudolfs I. wurde vom mächtigsten Fürsten im Reich, Böhmen, dem Böhmenkönig Ottokar, nicht anerkannt. Dieser hatte bald nach dem Tode Kaiser Friedrichs Ii. zu seinen Stammländeru Böhmen und Mähren noch Österreich und Steiermark (wo das Babenbergische Haus 1246 erloschen war) gewonnen und im Kampfe gegen die Ungarn behauptet, dazu noch Kärnten und Krain erworben. Da er sich hartnäckig weigerte, Rudolf als deutscheit König anzuerkeuueu, sprach ihm dieser Österreich, Steiermark, Kärnten und Krain als erledigte Reichslehen, die sich Ottokar unrechtmäßig angeeignet habe, ab und verhängte die Reichsacht über ihn. Als er unerwartet rasch mit einem Heere bis Wien vorgedrungen war, unterwarf sich Otto-kar, verzichtete auf die streitigen Länder und leistete Rudolf die Huldigung. Dagegen behielt er seine Stammländer Böhmen und Mähren, wofür er jedoch dem deutschen König den Lehenseid schwören mußte 1276. Bald bereute jedoch Ottokar seine Unterwerfung; er erneuerte Schlacht auf den Krieg, ward aber trotz feiner überlegenen Streitkräfte in derbem Marchfeld Schlacht ans dem Marchfelde 1278 besiegt, wobei er selbst den Tod 1-Ts- fand. Sein Sohn Wenzel folgte ihm in Böhmen und Mähren, während Rudolf mit Kärnten seinen Buttdesgenossen, den Grasen Meinhard vou Tirol, mit Österreich, Steiermark und Krain aber (1282) seine eigenen Söhne Rudolf und Albrecht belehnte. So kam das Haus Habsburg nach Österreich, in welchem es seitdem den Schwerpunkt seiner Macht erkannte. Für seine Stammgüter in Schwaben setzte sich allmählich der Name Vorderösterreich fest. Rudolfs Nach dieser wichtigsten That seiner Regierung, wodurch Strenge gegen seinem Hause erst eine starke Stellung im Reich verschafft ^ittemnn.1 hat, bestrebte er sich, Frieden und Ordnung im Reich möglichst wiederherzustellen. Er zog selbst als Richter überall umher und brach in Franken, am Rhein und in Thüringen eine Menge von Raubburgen, deren Insassen er hinrichten ließ. Nach einer kraftvollen Regierung starb Rudolf 1291 zu Speier und ward in der Kaisergruft des dortigen Domes beigesetzt. Adolf Hott Nassau 1292—1298. Adolf u. feine Rudolfs letzte Bemühungen gingen dahin, die Kurfürsten zur Wähler. Wahl seines Sohnes zu bewegen. Allein diesen war die Macht des habsburgischen Hauses unterdessen zu hoch gestiegeu, und so wählten
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