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1. Geschichte des Mittelalters - S. 109

1892 - München [u.a.] : Franz
Karl Iv. 109 Da der größte Teil des Reiches, besonders die Städte, Ludwig dem Bayern treu blieben, nahm Karl zunächst an dem Krieg teil, der damals zwischen England und Frankreich um die Krone des letzteren geführt wurde. Nachdem sein Vater in der Schlacht von Crscy 1346 gefallen war, begab sich Karl nach Deutschland, um Ludwig zu stürzen. Ehe es noch zum offenen Kampfe kam, starb jedoch Ludwig uuvermutet auf einer Jagd bei Fürstenfeld vom Schlage getroffen 1347. Die Bürgerschaft von München, das er erweitert und mit großen Privilegien ausgestattet hatte, bestattete die Leiche des bür-gersreuudlicheu Kaisers in ihrer Stadt. Karl Iv. 1347-13/8. Karl Iv. wnrde nach einigem Widerstreben auch vou der wittels-bachischeu Partei anerkannt. Die Anfänge seiner Regierung fielen in eine traurige Zeit. Geuuesische Schisse hatten aus dem Orient die Beuleupest eingeschleppt, die das ganze Abendland auf eine furchtbare Weise entvölkerte. Man nannte diese Seuche den schwarzen Tod, da sich an den Leichen bald schwarze Beulen zeigten. Die Folge des allgemeinen Elends war einerseits eine grauenhafte Lockerung aller sittlichen Bande, andrerseits eine religiöse Zerknirschung, durch welche die Geißelbruderschaften hervorgerufen wurden. In dieser trüben Zeit stiftete Karl Iv. 1348 zu Prag die erste deutsche Universität. Neben den Wissenschaften förderte er die Künste, vor allem die Baukunst, indem er den Dom zu Prag baute und diese seine Residenz um die sog. Kleinseite vergrößerte, an der Beraun aber den Karlstein zur Aufbewahrung der Neichskleinodien anlegte; dazu war er ein Freund des Gewerbefleißes, des Acker- und Bergbaues und ein sorgfältiger und sparsamer Hauswirt. Seiner klugen Mäßigung und seinem Scharfblick für das Erreichbare entsprach es, daß Karl Iv. sich vornehmlich die Regierung der Länder angelegen sein ließ, über die er als Landesherr unbedingt gebieten konnte. Diese seine böhmisch-luxemburgischen Besitzungen brachte er in blühenden Wohlstand und vermehrte seine Hausmacht noch um Schlesien, die Lausitz, Brandenburg und die Hülste der Oberpfalz, wobei er die Zwistigkeiten im wittelsbachischen Hause geschickt benutzte. Während Karl Iv. Böhmen mit dessen Nebenländern musterhaft verwaltete, griff er in die Verhältnisse des übrigen Deutschland ober gar Italiens bei der Zerfahrenheit der Reichsverfassung und der Säuberung, welche die königliche Gewalt schon seit dem Karl von Mähren Gegenkönig 1346. Ludwig der Bayer f 1347, Der schwarze Tod. Universität Prag 1348. Karls Iv. Sorge für die Kultur. Karls Iv. Hausmacht. Die goldeue Bulle 1356.
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