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1. Geschichte des Mittelalters - S. 120

1892 - München [u.a.] : Franz
Ladislaus Postumus. Die Armaanacs 1444. Fehdewesen im Reich. Verlust deutscher Grenzlande. 120 Friedrich Iii. — Eindringen der Türken in Europa. blieb die Krone des deutsch-römischen Reiches bis 1740 beim Hause Habsburg. Seitdem kam auch für die österreichischen Herzöge, die bald als die vornehmsten im Reiche erschienen, der Titel „Erzherzog" in Übung, den Albrechts Ii. Nachfolger Friedrich Iii. verlieh. Friedrich Iii. 1440-1493. Einige Monate nach dem Tode Albrechts Ii. wurde dessen Sohn Ladislaus Postumus geboren, der seinem Vater in Österreich, Ungarn und Böhmen folgte. Doch führten für dieses Kind in Böhmen Georg Podjebrad, in Ungarn Johann Hnnjadi die Regierung. Für das Reich wählten die Kurfürsten den Vetter des verstorbenen Königs, den Herzog Friedrich von Steiermark. Bald nach seiner Erhebung rief Friedrich Iii. gegen die Eidgenossen das französische Söldnerheer der Armagnacs, das nach einem Siege über die Schweizer bei St. Jakob an der Birs 1444 sich plündernd über das Elsaß ergoß, bis Städte und Ritter sich zusammenthaten und die Fremdlinge teils niedermachten, teils nach Frankreich zurücktrieben. Wie hier das Haupt des Reiches selbst große Bedrängnis über den Südwesten Deutschlands gebracht und die Schuld auf sich geladen hat, daß die Schweiz sich Deutschland mehr und mehr entfremdete, so bekämpften sich im Innern die Fürsten meist aus ständischem Haß oder dynastischer Vergrößerungssucht allenthalben in den heftigsten Fehden. Unter diesen Umständen machten sich wichtige Glieder des Reiches, wie die Schweiz und Mailand, (wo der kühne Bandenführer Francesco Sforza 1450 sich und seinem Hanse ein Herzogtum erwarb) thatsächlich vom Reiche los, während andere au das Ausland sielen. So kam 1460 Schleswig-Holstein (durch Wahl der Stünde) an Dänemark; 1466 verlor der Deutschherrenorden nach einem unglücklichen Krieg im Frieden von Thorn Ermeland und Westpreußen an Polen und mußte selbst das ihm verbleibende Ostpreußen von dieser fremden Macht zu Lehen nehmen. Eindringen der Türken in Europa. Eine Besserung der traurigen Reichsverhältnisfe unter Friedrich Iii. hätte dringend not gethan, da Deutschland damals von Osten her einen neuen gefährlichen Feind bekam. Denn schon drohten in Streifzügen über Ungarn her die Osmanen. Etwa feit 1300 die Herren von Kleinasien, wo Osman I. ein Reich gegründet, dessen Hauptstadt Brussa war, ent-
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