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1. Geschichte der Neuzeit - S. 38

1892 - München [u.a.] : Franz
38 Das Restitutionsedikt und Wallensteins Entlassung Das Restitutions edikt 1629. Wallensteins Entlassung 1630. billigen ^rieben von Lübeck, in welchem Christian alle seine Lnnber zurnckeryrelt gegen das Gelöbnis, sich nicht mehr in die deutschen Angelegenheiten mischen zu wollen. Das Restitutionse-ikt 1629 und Wallensteins Entlasfnng Um. Nach dem Frieden von Lübeck staub dem Kaiser kein Feind mehr gegenüber ; ^ er glaubte daher in Deutschland freie Hand zu haben und erließ 1629 das Restitutionsedikt. Darnach sollten : außer dem lutherischen alle nichtkatholischen Bekenntnisse im Reich aufhören und sämtliche seit dem Passauer Vertrag (1552) von den Protestanten eingezogenen Kirchengüter als solche wiederhergestellt werden. Diese Verfügung rief im ganzen protestantischen Deutschland große Aufregung hervor, bet man in ihrer Durchführung den Anfang zur gänzlichen Vernichtung des Protestantismus fürchten zu müssen glaubte und sich zugleich Dausende von Familien in ihrem Besitz oder Einkommen bebroht sahen. Aber auch auf katholischer oeite erweckte die Machtstellung des Kaisers und besonders das Auftreten feines Feldherrn schwere Bedenken. Da Gallenstein katholische wie protestantische Reichs-stäube in gleicher Weise durch Werbungen, Einquartierung und Kontributionen brückte und in beut stolzen ©efühl eines Emporkömmlings die Fürsten mit absichtlicher Geringschätzung behanbelte, wandte )ich schließlich der allgemeine Unmut im Reiche gegen ihn. Die Unzufriedenen fanden einen Führer in dem Kurfürsten Max von Bayern, der stch bnrch das Steigen der habsburgifchen Macht ebenso bedroht wie durch das rücksichtslose Benehmen Wallensteins verletzt fühlte. Als der Kaiser 1630 einen Kurfürstentag in Regensburg hielt, um feinen oohu zum Nachfolger wählen zu lassen, erfüllten die Kurfürsten diesen Wunsch nicht, sondern bestürmten viel-ntehr unter Maximilians Führung den Kaiser mit der Forderung, seinen Übermütigen Feldherrn des Kommanbos zu entsetzen. Endlich gab Ferdinand ihrem Andringen nach — nicht ohne Furcht vor seinem eigenen General. Doch biefer nahm die kaiserliche Botschaft von seiner Absetzung mit stolzer Ruhe entgegen und zog steh auf feine Güter in Böhmen zurück. Den Befehl über die verminberten kaiserlichen Truppen erhielt Tillp, der mit biefen und den ligistifchen Streitkräften steh nunmehr gegen Magbeburg wanbte, das sich der Durchführung des Restitutionsediktes offen widersetzte. Aber schon war in dem Schwedenkönig Gustav Aböls ein neuer Gegner des Kaisers und der Liga in Dentschlanb erschienen.
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