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1. Geschichte der Neuzeit - S. 135

1892 - München [u.a.] : Franz
Der griechische Freiheitskampf 1821—1829. 135 allein die in der heiligen Allianz verbundenen Mächte Ruß- Haltung der land und Österreich, die damals jede selbständige Regung des - ' u * Volkes als revolutionär ansahen, erklärten sich offen gegen den Ausstand. Dem gegenüber glaubte die Pforte die öffentliche Meinung Europas mißachten zu dürfen. Sie gewann durch Versprechungen den Vizekönig Mehemed Ali von Ägypten. Dieser sandte 1825 seinen Sohn Ibrahim Pascha mit einem Ägypter großen europäisch geschulten Heere nach dem Peloponnes. Plüu- rn^üften den dernd, brennend und mordend durchzog Ibrahim diese Halbrnsel nach allen Richtungen und vereinigte sich dann vor Missolunghi ynissolunghi in Mittelgriechenland mit einem türkischen Heere, das diese Stadt " 1827. lange vergeblich belagert hatte. Nachdem dieselbe säst ein Jahr (1825—1826) dem Feinde heldenmütig Trotz geboten, schlug sich der Rest der Verteidiger durch, während die Zurückgebliebenen die Stadt beim Einmarsch des Feindes in die Luft sprengten. Endlich riß die allgemeine Entrüstung, die im Abendland über Englisch-fran-die Greuelthaten der Türken und Ägypter herrschte, auch die zösisch-russische Regierungen aus ihrer Zurückhaltung, zumal die Pforte deren Intervention. Vermittlungsversuche hartnäckig zurückwies. England, Frankreich und Rußland sandten eine vereinigte Flotte an die Küste des Peloponnes, weitere Verwüstungen dieses unglücklichen Landes zu verhindern. Als Ibrahim sich weigerte, Morea zu räumen, wurde die türkisch-ägyptische Flotte in der Seeschlacht vor Navarin 1827 Navarin 1827. fast vernichtet, woraus ihn die Landung eines französischen Heeres zum Abzug zwang. Hieraus eröffnete Rußland auch den Krieg zu Russisch-tür-Land 1828—1829. Der General Diebitsch drang durch Rumänien kischerkrieg über die Donau vor, überschritt den Balkan und nahm Adrianopel. In dem hier geschlossenen Frieden verstand sich die Türkei im voraus dazu, die Beschlüsse der Mächte über Griechenland anzuerkennen. Diese bestimmten auf einer Konferenz zu London 1830, daß Griechen- Londoner Kon-land südlich einer Linie von Arta bis Volo mit den umliegenden l^nz 1830. Inseln des ägäischen Meeres ein eigenes Königreich werden sollte, , dessen Krone Otto, ein Sohn Ludwigs I. von Bayern, erhielt. J^chmlond. Aber Parteikämpfe hemmten den Aufschwung des befreiten Landes 1 und nötigten den König nach dreißigjähriger Regierung (1832—62) abzudanken. Da die Griechen jetzt einen England genehmen König wählten, den dänischen Prinzen Wilhelm, der sich Georgios nannte, gab England 1863 die Vereinigung der jonischen Inseln mit Griechenland zu. 1881 erfuhr dieses Königreich infolge der Bestimmungen der Berliner Konferenz eine abermalige Erweiterung um den größten Teil von Thessalien und ein Stück von Epirus (mit Arta).
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