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1. Geschichte der Neuzeit - S. 202

1892 - München [u.a.] : Franz
202 Bayern unter der Linie Zweibrücken-Birkenfeld. poetische» Schönheiten in Wagners Mnsikdrcimen begeisterte, bethätigte er auch seine Bauliebe durch Anlegung der prächtigen Schlösser Neu schwanstein, Linderhof und Herren-Chiemsee. Aber schon die Wahl der Örtlichkeit für diese seine Lieblingssitze ließ eine starke Neigung zur Vereinsamung an dem phantasievoll angelegten Monarchen erkennen, die sich mit der Zeit bis zu krankhafter Menschenscheu steigerte, so daß der König sich oft auffallend lang von seiner Residenz ferne hielt und selbst für die Räte der Krone immer unzugänglicher wnrde. Die unwiderleglichen Zeichen geistiger Störung, die sich schließlich an dem in Wahnideen lebenden Monarchen kund gaben, legten endlich im Sommer 1886 dem Oheim des nnglnck-Lichen Königs, dem Prinzen Luitpold von Bayern, einem Dohne Prinzregent König Ludwigs I., die Pflicht auf, nach Beschluß des Staatsrates 1886. die stellvertretende Regierung zu übernehmen. Bald darauf fand der ärztlicher Pflege übergebene Monarch den Tod in den Wellen des Starnberger Sees. Da er unvermühlt gestorben war, ging der Thron auf feinen Bruder Otto über, der jedoch schon feit Jahren L 0 ' an unheilbarer Geisteserkranknng leidet. Deshalb führt auch für diesen seinen zweiten Neffen Prinz Luitpold die Regierung als „des Königreichs Bayern Verweser". Derselbe bekundete schon durch seine ersten Regierungshandlungen den ernsten Willen, feinem Lande den inneren Frieden zu erhalten und Bayern als deutscher Fürst zu regieren.
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