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1. Römische Geschichte in kürzerer Fassung - S. 285

1875 - Halle : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Der dritte Mithridatische Krieg. 285 durch Vermachtniss des letzten Königs Nicomedes Iii. den Römern zugefallen und war mit der römischen Herrschaft eben so wenig zufrieden als es die Provinz Asien vor dem J. 88 gewesen war und jetzt wieder war; es war endlich auch ein Vortheil für ihn, dass Tigranes, der König von Armenien, sein Schwiegersohn, sich Cappadociens, Syriens und eines Theiles von Cilicien bemächtigt hatte und ihm, wenn er ihn zur Zeit auch noch nicht direct unterstützte, doch bei seinem Vordringen eine Deckung gewährte. Er drang also ohne Widerstand vor bis Chalcedon. Hier stellte sich ihm der eine der römischen Consuln des J. 74, M. Aurelius Cotta, entgegen. Derselbe wurde aber zu Wasser und zu Lande geschlagen, und nun setzte Mithridates seinen Zug fort bis vor Cyzicus. Seine Absicht war, wie es scheint, sich nach Eroberung dieser wichtigen Stadt wieder, wie im J. 88, der Provinz Asien zu bemächtigen und so unter Mitwirkung der übrigen von ihm ausgesandten Heeresabtheilungen die Römer ganz aus Asien aus-zuschliessen. Allein eben hier kam sein Glück zum Stillstand. Die Cyzicener leisteten den hartnäckigsten, tapfersten Widerstand, und nun kam auch der andere Consul L. Lieinius Lucullus mit 5 Legionen (darunter die 2 Fimbrianischen) herbei, der im Rücken der belagernden Armee eine Stellung einnahm, durch welche diese von der Zufuhr zu Lande völlig abgeschnitten wurde. Hierauf wurde zwar, so lange der Sommer dauerte, das Bedürfniss noth-dürftig durch die Flotte befriedigt; als aber im Winter die Seefahrt geschlossen war, so sah sich Mithridates endlich, da alle seine Versuche, die Stadt zu nehmen, scheiterten, durch den immer drückender werdenden Mangel genöthigt, nachdem er einen grossen Theil seines Heeres fruchtlos aufgeopfert hatte, die Belagerung aufzugeben und den Rückzug anzutreten. Und mit diesem Fehlschlag war sein Unglück noch nicht erfüllt. Das Landheer, welches, da ihm der Rückzug nach dem Osten verschlossen war, den Weg nach dem Westen eingeschlagen hatte, wurde von Lucullus am Aesepus ereilt und zum grössten Theil niedergemacht; ein Theil der Flotte, welcher nach dem Mittelmeer gesegelt war, um sich der griechischen Inseln zu bemächtigen, wurde von den römischen Schiffen verfolgt und vernichtet, der andere Theil, mit welchem Mithridates in sein Reich zurückkehren wollte, wurde durch einen Sturm zerstört, so dass der
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