Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Römische Geschichte in kürzerer Fassung - S. 555

1875 - Halle : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Die Kaiser von 284— 337. 555 samer vorgebeugt werden würde. Er befreite ferner die kaiserliche Herrschaft von dem noch übrigen Einfluss des römischen Senats und, was noch wichtiger, von dem der Prätorianer, indem er seine eigene Residenz in Nicomedia in Bithynien aufschlug und seinen Mitaugustus veranlasste, die seinige von Rom nach Mediolanum zu verlegen; zugleich liess er die Prätorianer zu einer immer kleineren Zahl zusammenschwinden, und ersetzte die Obrigkeiten, die wenigstens noch republikanische Namen führten, durch kaiserliche Beamte, die nach und nach immer weiter verzweigt wurden und eine immer strengere und vollständigere Organisation erhielten. Und um enlich das Kaiserthum mit grösserem Glanz zu umgeben und es in den Augen des Volks höher zu heben, zog er sich von dem freien, ungebundenen Verkehr mit Anderen, so viel als möglich, zurück, erschwerte den Zugang zu sich durch strenge und umständliche Formen, nahm das Diadem, das bei den Orientalen übliche Zeichen der königlichen Würde, an und liess sich Dominus nennen, ein Ausdruck, der ihn als den Herrn und die Angehörigen des Reichs als seine Sclaven bezeichnete. Dies waren die Hauptmaassregeln, die er traf, und es ist ein Beweis seiner geistigen Ueberlegenheit, dass er dieselben durchzuführen und namentlich sowohl den andern Augustus als die beiden Cäsaren in steter Abhängigkeit von sich zu erhalten wusste. Seine Regierung (284 — 305) ist daher eine verhältnismässig glückliche Zeit der Ruhe und der Wohlfahrt des Reichs. Ein Aufstand des von Abgaben und Dienstleistungen schwer gedrückten niederen Volks in Gallien, der sog. Bagauden, wurde im J. 286 von Maximian unterdrückt: Britannien, welches sich im J. 287 unter Car au-sius unabhängig gemacht hatte und seine Unabhängigkeit auch nachher unter Allectus noch eine Zeit lang behauptete, wurde im J. 296 von Constantius wieder unterworfen, und im J. 297 brachte Galerius den Persern eine schwere Niederlage bei, in Folge deren nicht nur Armenien wieder unter römische Oberherrlichkeit gelangte, sondern auch einige Gebietstheile des persischen Reichs an Rom abgetreten wurden. Nur die Christen waren von der Wohlthat der Regierung Diocletians in den letzten Jahren derselben ausgeschlossen. Diese hatten sich seit der Verfolgung des Decius der Duldung erfreut oder wenigstens nur geringe lind vereinzelte Verfolgungen zu erdulden gehabt. Dies war auch irr den
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer