1890 -
Leipzig
: Reichardt
- Autor: Herrlich, Samuel
- Auflagennummer (WdK): 9
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt, Selbstunterricht
- Geschlecht (WdK): Jungen
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zu ihrem Könige, wogegen Rußland August Iii. von Sachsen einsetzte. Fr letzteren erklrt sich auch Kaiser Karl Vi., sr Stanislaus dagegen Frankreich und Spamen. Im Wiener Frieden mu Karl Lothringen an Stanis-laus (nach dessen Tode es an Frankreich sallen sollte, was 1766 eintrat; der Herzog von Lothringen erhlt als Entschdigung das Groherzogtum Toscana) abtreten, sowie Neapel und Sicilien an das spanische Knigshaus.
17131740 Friedrich Wilhelm I., König von Preuen.z Ein krftiger, echt deutscher Fürst. Er beginnt lerne Regierung mit Einschrnkung des Hosstaates. Sparsam, streng, von einfacher ^Biederkeit. Das Tabakskollegium. Ausnahme der vertriebenen Salzburger, die in Ostpreuen angesiedelt wurden.
Sein Hauptaugenmerk war aus Verbesserung des Heeres gerichtet, wobei ihn Leopold von Dessau unter-sttzt'). Seine Teilnahme am nordischen Kriege s. o. Von sterreich hintergangen, sagte er, aus seinen Sohn Friedrich deutend: Da steht einer, der mich rchen wird! 17401786 Friedrich Ii. der Groe. m ,
Geboren d. 24. Januar 1712. Zwiespalt zwischen Vater und Sohn, weil letzterer Wissenschaften und Knste mit Vorliebe betreibt2). Harte Behandlung, sogar Schlge. Friedrichs Vertraute seine Schwester Wilhelm ine. Fluchtversuch aus einer Reise in Sd-Deutschland3). Die Lieutenants v, Katte in Berlin und v. Keith in Wesel Friedrichs Mitschuldige. Vom Könige in der ersten Wut beinahe erstochen, dann nach Kstrin gebracht, wo vor seinen Augen Katte hingerichtet wird (Keith war nach England entkommen). Nur durch dringende Frbitte wurde Friedrich gerettet. Seine Gesangenschast in Kstrin war ihm in mancher Beziehung frderlich ^). endlich Vershnung bei Gelegenheit von Wilhelminens Vermhlung mit dem Erbprinzen von Bayreuth. Nach des Vaters Wunsch heiratet er (1732) die Prinzessin Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern, hlt sich grtenteils m Rheinsberg auf, wo er einen Freundeskreis um sich versammelt und Musik und Wissenschaften treibt. Seine
1) Des Knigs blaue Kinder". Fr das Potsdamer Leibregiment werden lange Kerls" aus aller Herren Lnder geworben. Die Kunst des Schnellfeuerns. _ . , _ .
2) Heimlicher Unterricht im Fltenspiel beim berhmten Quanz aus Dresden. (Einst vom Könige berrascht: Fritz ist em Querpfeifer und Poet!)
3) In Steinfurth, zwischen Heidelberg und Heilbronn. (Wm nach
England.^^ 7 Stunden auf der Kriegs- und Domnenkammer
arbeiten.