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1. Geschichte des Altertums für Quarta - S. 98

1906 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
98 Geschichte der Römer. größte Gefahr brachten, die Kimbern und Teutonen. Landsuchend hatten diese Völker mit Weib und Kind und großen Herden ihre in Schleswig-Holstein und Jütlaud belegeue Heimat verlassen. Zuerst trafen sie bei N°«ja Noreja im österreichischen Alpenlande ein römisches Heer und vernichteten es, doch wandten sie sich damals noch nicht nach Italien, sondern nach Arausio. Gallien, das sie plündernd und verheerend durchzogen. Bei Arausio an der Rhone brachten sie einem starken römischen Heere eine neue Niederlage bei, die so vernichtend war, daß sie von den Römern mit der Niederlage bei Cannä verglichen wurde. Jetzt war von neuem zu befürchten, daß die Barbaren in die fruchtbaren Fluren Italiens einbrechen würden; noch lange sprach mau später von dem „kimbrischen Schrecken". Aber seltsamerweise suchten sich die siegreichen Horden auch jetzt ein anderes Ziel; sie fielen in Spanien ein. Marius. Indessen wählten die Römer Marius zum zweiten Male zum Konsul und erteilten ihm diese Würde den Gesetzen zuwider darauf noch viermal nacheinander. Marius nahm mit seinem Heere im südlichen Gallien Stellung. Umwandlung($r führte damals wichtige Neuerungen int Heerwesen ein. Deu Heerwesens. Legionen gab er eine Stärke von 5—6000 Mann und teilte sie in Kohorten cm. Noch folgenreicher war es, daß er eine Menge besitz-loser Bürger in das Heer aufnahm, Leute, die nichts zu gewinnen und nichts zu verlieren hatten, die aus dem Kriege ein Gewerbe machten und, wie die Landsknechte einer späteren Zeit, allein ihrem Feldherrn anhingen, salls er sie gut behandelte. Nachdem Marius Zucht und Gehorsam bei den Truppen hergestellt hatte, beschäftigte er sie durch kriegerische Übungen und durch den Bau eines Rhonekanals, bis die Feinde über die Pyrenäen zurückkehrten. Von neuem durchzogen sie nun Gallien. Als sie dann aber endlich den Zug nach Italien antraten, trennten sich die beiden Völker voneinander. Die Kimbern zogen über den Brennerpaß, die Teutonen die Rhone abwärts. Marius, der den Teutonen gegenübertrat, vermied zuerst eine Schlacht; er schlug ihnen gegenüber ein Lager auf und war vor allem darauf bedacht, seine Truppen an den Anblick der gefürchteten Feinde zu gewöhnen. Als diese endlich aufbrachen und, Hohnworte rufend, am römischen Lager vorüber nach Süden zogen, folgte er ihnen, bewahrte aber auch ferner die größte Vorsicht und schlug jede Nacht sein Lager auf einer Anhöhe auf. Bei '®uäaie?tiä Sextiä, dem heutigen Aix in der Provence, kam es zur Schlacht. 102. Die Römer standen auf Anhöhen; die Germanen griffen von unten her an, litten schwer unter der Sonnenglut und wurden endlich, als ihr Ansturm bereits ermattete, durch eine römische Abteilung im Rücken angegriffen. Da
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