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1. Leitfaden der Weltgeschichte zum Gebrauche für Schulen - S. 69

1882 - Mainz : Kirchheim
— 69 — als er nach Rom zog, um sich zum Kaiser frönen zu taffen. Crescentius hatte neue Unruhen veranlaßt; Otto nahm ihn in der Engelsburg gefangen und ließ ihn enthaupten. Dreimal zog dieser Kaiser nach Rom, das ihm so wohl gefiel, daß er es zu seiner Hauptstadt machen wollte. Die Römer waren mit diesem Plane nicht einverstanden und zwangen durch einen Aufruhr den Kaiser zur Flucht. Dieser sann darauf, die erlittene Schmach zu rächen, starb aber plötzlich 1002, wie man glaubt, von der Witwe des Crescentius vergiftet. Auf ihn folgte sein Vetter Heinrich Ii. 1002—1024 der Heilige. Trotz seiner großen Tugenden waren ihm viele seiner mächtigen Vasallen abgeneigt. Die empörungssüchtigen Italiener riesen Hardnin von Ivrea zum Könige aus. Heinrich besiegte denselben und empfing in Pa via die ehrwürdige, eiserne Krone der Lo mbar den. Allein ein Ausstand endigte die Krönungsfeier, und nur durch einen Sprung aus dem Fenster, wobei er sich schwer am Fuße verletzte, entging er der Gesangennehmung 1004. (Hufeholz). Bei seinem zweiten Zuge nach Italien im Jahre 1014 gelang es ihm, die italienischen Großen zu versöhnen. Papst Benedift Viii. frönte ihn in Rom zum Kaiser und überreichte ihm dabei den goldenen Reichsapfel als Sinnbild der christlichen Weltherrschaft. Noch einmal zog Heinrich nach Italien, um den Papst gegen die treulosen Griechen zu verteidigen; doch hatten seine Bemühungen feinen nachhaltigen Erfolg. Wie Heinrich die Rechte des Staates verteidigte, so schützte er auch die Religion; viele Klöster und Kirchen verdanken ihm ihr Entstehen. Auch das Bistum Bamberg wurde von ihm gestiftet. Mit seinem Tode erlosch im Jahre 1024 das sächsische Kaiserhaus in seiner männlichen Linie. Der heilige Kaiser liegt mit seiner Gemahlin, der heiligen Kunigunde, im Dom zu Bamberg begraben^ Achtes Kapitel. Die fränkischen oder satischen Kaiser. Die neue Königswahl fiel auf den fränkischen Grafen Konrab Ii., wegen seiner reichen Besitzungen an der fränkischen Saale auch der Salier genannt. Er regierte von 1024—1039 und war ein besonnener, thatkräftiger Mann.
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