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1. Leitfaden der Weltgeschichte zum Gebrauche für Schulen - S. 74

1882 - Mainz : Kirchheim
— 74 — Boemund von Tarent und dessen Neffen Tankred, sowie von dem französischen Prinzen Hugo vonverman-dois befehligt wnrde. Nach großen Leiden (Kaiser Alexander Komnenns in Konstantinopel) eroberten die Christen Nicäa, Edessa und Antiochien (Auffindung der heiligen Lanze), und nachdem sie den Seldschuckenanführer Korboga zurückgeschlagen hatten. begannen sie die Belagerung der Stadt Jerusalem. Nach blutigen Kämpfen nahmen sie dieselbe am 15. Juli 1099 ein. ^ Gottfried von Bouillon wurde zum ersten Könige von Jerusalem ernannt, weigerte sich aber voll Demut, da eine goldne Krone zu tragen, wo einst der Heiland unter der Dornenkrone so schmerzlich geblutet hatte. Leider starb Gottfried schon im Jahre 1100. Es folgte auf ihn sein Bruder Balduin, der als König von Jerusalem von 1100—1118 regierte. Der zweite Kreuzzug wurde veranlaßt durch die Wiedereroberung Edessas durch die Türken. Es wurde der deutsche König Konrad Iii. dazu bestimmt durch den berühmten Abt Bernard von Clairvaux, den heiligen Ber-nard, den Luther „den größten Mann seines Jahrhunderts" nennt. ^ Mit Konrad nahm der König von Frankreich, Ludwig Vii., das Kreuz 1147. Von den Griechen verraten und durch Krankheiten aufgerieben, kehrte der Rest des christlichen Heeres nach Europa zurück, ohne den geringsten Erfolg errungen zu haben. ^ Das Mißgeschick der Christen ermutigte die Türken. aladin von Egypten, der Weise genannt, gewann gegen den König von Jerusalem, Guido von Lusignan, die Schlacht bei Liberias, nahm den König selbst gefangen und zog siegreich in Jerusalem ein 1187. Diese Trauerbotschaft begeisterte zu einem dritten Kreuzzug, an dem sich außer dem deutschen Kaiser Friedrich Barbarossa, der König Rich a rd Löwen herz von England und Philipp August von Frankreich beteiligten, aufgefordert vom Papfte Gregor Viii. Auch dieser Zug entsprach den Hoffnungen der Christenheit nicht. Friedrich Barbarossa ertrank, als er durch den Fluß Kaly-kadnus oder Saleph schwimmen wollte. Philipp August und Leopold V. von Oesterreich wurden von dem übermütigen * Richard Löwenherz gekränkt und kehrten deshalb in ihre Heimat zurück. Richard, der mit Löwenmut gegen die Türken kämpfte.
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