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1. Leitfaden der Weltgeschichte zum Gebrauche für Schulen - S. 96

1882 - Mainz : Kirchheim
— 9(3 — Excommunikation. Er verbrannte die Bannbulle 1520 öffentlich vor den Thoren Wittenbergs, und damit war der vollständige Bruch mit der katholischen Kirche geschehen. Auch die politischen Zustände Deutschlands hatten sich geändert. Nach dem Tode Max I. boten die Kurfürsten Friedrich von Sachsen die Königskrone an. Er schlug sie aus, weil er sich nicht stark genug fühlte, das Staatsruder in so bewegter Zeit zu lenken; er wird deshalb „der Weise" genannt. Zwei auswärtige Könige traten nun als Bewerber finden Thron auf: Karl I. von Spanien, ein Enkel Maximilians I., und der ritterliche König von Frankreich, Franz I. Karl siegte, was ihm den unversöhnlichen Haß des französischen Königs zuzog. Karl war im Jahre 1500 in Gent in Flandern geboren. Seine Eltern waren Philipp der Schöne von Oesterreich und Johanna die Wahnsinnige von Spanien. Er erhielt eine strenge und gelehrte Erziehung durch den nachmaligen Papst Hadrian Vi. Mit 16 Jahren wurde er Herrscher von Spanien, mit 20 Jahren deutscher König. Seine Krönung sand in Aachen statt mit ungewöhnlicher Pracht 1520. Er mußte dabei das Versprechen ablegen, daß Deutschland und Spanien stets zwei getrennte Reiche in ihrer Verwaltung bleiben sollten, was auch geschah. 152l hielt Karl einen Reichstag in Worms, auf dem sich Luther verantworten sollte. Es erschienen viele Bischöfe und Große des Reiches. Da Luther nicht widerrief, wurde er in die Reichsacht erklärt. Friedrich der Weise ließ ihn heimlich auf die Wartburg bringen, wo Luther eifrig schrieb und studierte. (Neue Uebersetzuug der heiligen Schrift. Es waren vor Luther schon 16 deutsche Bibelübersetzungen vorhanden.) Die Bilderstürmer ei unter Karlstadt und das Auftreten der Wiedertäufer in Wittenberg veranlaßten Luther, die Wartburg zu verlassen. Er stellte die Ruhe wieder her und that dann einen Schritt, der selbst seinen Anhängern mißfiel: er vermählte sich mit einet; ausgetretenen Nonne, Katharina von Bora, 1524. Aus den Wirren der Glaubensspaltung gingen folgende Kriege hervor: 1. Der R itterkrieg, der mit der Niederlage und dem Tode des Franz von Sickin gen endigte 1523. 2. Der Bauernkrieg.
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