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1. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 35

1878 - Mainz : Kunze
— 35 — Allen Bildhauern steht voran Pheidias, der nicht nur den Giebel und Fries des Parthenon mit seinen Figuren zierte, sondern auch die Bildsäulen der Athene und des olympischen Zeus schuf. Von anderen Namen nennen wir Polykleitos und Praxiteles. Als ältestes erwähnenswerthes Gemälde ist anzuführen die Marathonschlacht von Polygnot, dem Zeitgenossen des Aeschylos und Kimon, in der Stoa Poikile d. i. der bunten Halle zu Athen. Zenxis und Parrhasios wandten in ihren Werken zuerst Licht und Schatten an, von Apelles ließ der große Alexander sich malen. § 23. Rückblick. Bis zum Jahre 300 v. Ch. ist der Schauplatz der Weltgeschichte, wenn wir von Karthago und Sizilien absehen, die nur vorübergehend in Betracht kommen, der Osten, uni) zwar bis ungefähr 500 v. Ch. fast ausschließlich Aegypten und der asiatische Orient. Um das letztgenannte Jahr war die gewaltige Ländermasse von der Wüste Sahara und dem Ostrande des Mittelmeers bis zu den hochasiatischen Bergketten in der Hand eines Herrschers, des Großkönigs von Persien, und wir konnten mit Recht sein Reich als das erste Weltreich bezeichnen. Europa im großen Ganzen war um diese Zeit noch nicht aus dem Dunkel hervorgetreten , selbst Griechenland beffen Sage weit hinaufreicht, hatte noch keine geschichtliche Bebentung. Aber seit 500 änbert sich die ganze Lage wie mit einem Schlage. Seit dem ersten Zusammenstoß zwischen der asiatischen und der kleinen griechischen Welt sind wir gezwungen unsere Aufmerksamkeit unverwandt auf ein Fleckchen Land zu richten, das dem östlichen Kolosse gegenüber fast zu einer Nußschale zusammenschrumpft. Den Grund dieser rätselhaften Erscheinung suchen wir vergebens blos in der geographischen Lage und dem Klima beider Ländercomplexe, obgleich auch diese wesentlichen Einfluß gehabt haßen. Auch darin, daß die Griechen eines Stammes, die persischen Asiaten und Afrikaner dagegen Angehörige verschiedener Stämme waren, kann die Erklärung nicht vorzugsweise beruhen. Weit mehr kommt die individuelle Geltung des Menschen auf der westlichen Seite des ägäischen Meers in Betracht. Hier herrscht persönliche Freiheit, dort ist der Wille der Gesammtheit und der Einzelnen unterdrückt und ließ sich leicht unterdrücken. Beim Griechen kommt die Persönlichkeit zur Geltung, beim Asiaten verschwindet sie in der Masse. Daher spricht man auch in Griechenland von Verfassungen, denen Städte und Landschaften sich willig fügen; in Asien sind alle Sklaven; selbst dort, wo sogenannte Republiken bestehen,
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