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1. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 129

1878 - Mainz : Kunze
— 129 — ihrem Lande fern (1444), das Elsaß aber uni) der Oberrhein überhaupt wurden von ihnen gräßlich verwüstet. Schon damals sprach der übermütig gewordene Franzosenkönig offen ans, daß die natürliche Grenze seines Reiches im Osten der Rhein sei. Burgund gedieh weiter. Der Enkel des Gründers gewann theils durch Vertrag und Kauf, theils durch Vergewaltigung Luxemburg, Brabant und die holländischen Besitzungen der unglücklichen Jacobäa von Baiern, und hinterließ seinem Sohne Karl dem Kühnen ein Reich, welches von der Nordsee bis zu den Alpen sich erstreckte und durch Wohlhabenheit, Handel und Industrie alle europäischen Staaten übertraf Karls Härte und Läudergier verursachte seinen Fall. Bei Grans0n und Murten verlor er 1476 gegen die Schweizer Mut und Gut, bei Ranzig 1477 gegen die Lothringer das Blut. Die Bourgogne wurde von dem gewalttätigen und rücksichtslosen französischen König Ludwig Xi. als erledigtes Schert eingezogen; die übrigen burgundischen Besitzungen brachte Karls einzige Tochter und Erbin Maria ihrem Gemahl, dem österreichischen Erzherzog Maximilian, als Heiratsgut zu. § 22. Maximilian I. Nachdem Maximilian sein Burgund in schwerem Kampfe behauptet und nach Marias Tod durch Niederwerfung des flandrischen Aufstandes, während dessen er selber auf einige Zeit in die Gefangenschaft der Aufrührer gerathen war, sich gesichert hatte, fiel ihm beim Tode seines Vaters 1493 die Kaiserwürde und damit die Verpflichtung zu, dem arg zerrissenen Reiche Friede und Ordnung wieder zu geben. So kam denn schon 1495 auf dem Wormser Reichstage der ewige Landfrieden zu Stande, ein Gesetz, welches Jedem verbot sich durch Fehde Recht zu verschaffen. Schon seit Kaiser Friedrichs Ii. Zeiten hatte man eine ähnliche Einrichtung erstrebt, indessen hatte die Ohnmacht der meisten Kaiser und der Widerwille der Fürsten alle Anstrengungen vereitelt. Jetzt boten verschiedene edle Herrscher, vor allen der würtembergische Eberhard im Bart, von selbst die Hand dazu. Um den Landfrieden auszuführen wurde das Reichskammergericht eingesetzt, das nacheinander seinen Sitz in Frankfurt, Speier und Wetzlar hatte. Wenn das Verfahren an demselben auch äußerst schleppend war und dadurch später manchen Spott hervorrief, so läßt sich doch der Segen nicht verkennen, Eben, Geschichtsabriß. g
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