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1. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 152

1878 - Mainz : Kunze
— 152 — lischen Minister Schw arzenberg abhängig, welcher vor allen Dingen den Vortheil des Kaisers zu wahren suchte. Während nun Gustav sich abmühte festen Fuß zu fassen und während man in Wien witzelte, der Schneekönig werde bald an der Sonne geschmolzen sein, gieng Magd eburg, das wie früher dem Interim so jetzt dem Restitutionsedikte tapfer getrotzt hatte, an Tilly und' Pappenheim verloren und würde durch eine Feuersbrunst fast ganz zerstört (20. Mai 1631). Jetzt endlich schloß Branbenburg und später auch Kursachsen aus Not sich den Schweden an; mit vollem Eifer bagegen für die protestantische Sache traten ihnen Bernharb von Weimar und Wilhelm von Hessen bei, die Urenkel jener im schmalkalbischen Kriege so unglücklich geworbenen Vorkämpfer ihres Glaubens. Tilly hatte derweil Thüringen und Sachsen gräßlich verwüstet und sich zu Breiten-felb bei Leipzig zum Kampfe gestellt (17. Sept. 1631). Hier aber mußte er dem Könige Gustav weichen und zog sich in schmählicher Flucht nach Süben. Obgleich der in Böhmen einrücfenbe sächsische Kurfürst äußerst schonenb auftrat, um es ja mit dem Kaiser nicht ganz zu verberben, zitterte man boch in Wien und begann mit Wallenstein wegen Werbung und Führung einer Armee zu unterhanbeln. Der Gekränkte stimmte enblich zu, aber auf Bebingungen hin, die den Kaiser jebes Einflusses auf die Kriegsführung beraubten und seinem Generalissimus beim Friebens-schluß eine entscheibenbe Stimme sicherten. Währenb nun der Frieblänber, „des Lagers Abgott und der Länder Geißel" seine Schaaren sammelte, suchte Tilly, der Franken nicht hatte halten können, wenigstens Baiern zu schützen; aber bei der Vertheidigung des Lechübergangs (April 1632) tödtlich verwundet starb er nach einigen Tagen zu Ingolstadt. Siegreich zog Gustav Adolf in München ein, brach jedoch bald zum Schutze Nürnbergs gegen Wallenstein nach Norden auf. Hier stürmte er vergebens mit ungeheuren Verlusten gegen das gut befestigte kaiserliche Lager (September 1632), wich dann vor dem ihn bebrohenben Hunger nach der Donau zurück, um Wallenstein sich nachzuziehen; da dieser indessen seine Hoffnung täuschend sich plündernd gegen Sachsen wendete, so brach er ebenfalls dorthin auf. Am 16. Nov.
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