Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für hessische Schulen - S. 48

1885 - Mainz : Frey
48 genben Fahnen rückte es in den Kampf, voran die Bayern, dann die Franken, dann eine auserlesene Schar, unter des Königs Führung mit dem Banner des Erzengels Michael. Hierauf folgten die Schwaben und Böhmen. Nach heißem Kampfe unterlagen die Ungarn. Der größte Teil bavon wurde in den Lech getrieben. Der Sieg war so entscheibenb, daß die Ungarn sich nie mehr nach Deutschland wagten. c) Nach der Besiegung bet Ungarn stanb Otto in höchstem Ansehen. Bald rief ihn der Papst zur Hilfe gegen Berengar. Otto erschien und rettete ihn; der Preis bafür war die Kaiserkrone, mit der er (962) geschmückt würde. Otto machte in seinem vorgerückten Alter noch einmal einen Römerzug und blieb 6 Jahre lang in Italien. Was er nicht mit Gewalt erreicht hatte, suchte er durch Politik zu erringen und vermählte beshalb seinen Sohn Otto Ii. (972) mit Theophania, der Tochter des griechischen Kaisers. Diese Verbinbung war für Deutschland von keinem Segen; benn von jetzt an sehen wir die deutschen Herrscher in fast bestänbigen Kämpfen mit Italien, die große Opfer an Gelb und Menschen forberten. Otto starb zu Memleben und liegt in Magdeburg begraben. Er ist der mächtigste und angesehenste unter den deutschen Kaisern. 24. Willigis. (975—1011.) Willigis stammte aus Schöningen, einer Villa im Braunschweigischen. Nach der Meinung mancher Schriftsteller war er eines Wagners Sohn. Andere behaupten jedoch, und das ist wahrscheinlicher, er sei aus ritterlicher Familie gewesen, und das Rad mit sechs Speichen, das von ihm als Mainzer Wappen herrühren soll, käme erst im 13. Jahrhundert vor und sei aus einem Kreuze entstanden. Willigis zeichnete sich durch große Gelehrsamkeit und strenge Rechtschaffenheit aus; darum wurde er schon frühe Domherr zu Hildesheim, dann Kanzler des Kaisers Otto I. und Otto Ii. Von ersterem wurde er zum Erzbischöfe von Mainz ernannt und vom Papste bestätigt. Sein unbescholtener Wandel und seine Gerechtigkeitsliebe erwarben ihm die Achtung der Großen und die Liebe und Verehrung des Volkes. Seine Dienstgeschäfte besorgte er so klug, so gerecht und gewanbt, daß er babutch den Grund zur späteren Größe und Wichtigkeit des Mainzer Staates legte. War er auch nicht wirklicher Kurfürst, so besaß er doch mehr Macht und Einfluß als die Kurfürsten jener Zeit. Gleich nach dem Antritt seines Amtes unternahm er große Bauten. Er begann einen Neubau am Mainzer Dome (978?), erbaute die Stephanskirche (990) und verehrte der von den Bürgern (988) errichteten
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer