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1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für hessische Schulen - S. 80

1885 - Mainz : Frey
80 nun, den Hagen allein ausgeliefert; als aber ihre Brüder sich nicht dazu verstanden, ließ sie Feuer an den Saal legen. Rauch, Hitze und Durst quälten jetzt die eingeschlosinen Helden, und in wilder Verzweiflung tranken sie das Blut der Erschlagenen, um ihren Durst zu löschen. Bald erhob sich der Kampf aufs neue. Alle Burgunder fielen bis auf Hagen und Günther, die von Hildebrand, dem Waffenmeister des Gotenkönigs Dietrich von Bern, überwunden und gebunden wurden. Kriemhilde verlangte jetzt von Hagen zu wissen, wo der Nibelungenschatz verborgen sei. Hagen antwortete trotzig: „So lange noch einer von meinen Herren lebt, sage ich es nicht!" Nun ließ die schreckliche Kriemhilde ihrem Bruder Günther das Haupt abschlagen. Als aber Hagen auch jetzt nichts gestand, so zog Kriemhilde das Schwert Hagens, Siegfrieds Balmung, und schlug ihm das Haupt ab. Empört über diese That des haßerfüllten Weibes, sprang der alte Hildebrand herbei, und mit einem gräßlichen Schrei sank Kriemhilde, von Hildebrands Schwert getroffen, zu Boden. Das ist die Sage von den Nibelungen. 38. Friedrich Ii. (1215—1250.) a) Als Heinreich Vi. starb, war sein Sohn Friedrich Ii. noch ein Kind von drei Jahren. Seine Mutter Constantia ernannte bei ihrem Tode den Papst Innocenz Iii. zum Vormunde, welches Amt dieser mit strenger Rechtlichkeit verwaltete. Weil Friedrich noch zu jung war, so schritten die deutschen Fürsten zu einer neuen Wahl. Sie konnten sich aber nicht einigen. Die Partei der Ghibellinen wählte Heinrichs Brnder, den Herzog Philipp von Schwaben, die Partei der Welfen Otto Iv., den Sohn Heinrichs des Löwen. Es entstand jetzt ein verderblicher Streit, der zehn Jahre währte und erst mit Philipps Ermordung ' (1208) durch den Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach zu Bamberg beim Schachspiel endete. Als bald darauf Otto Iv. mit dem Papste zerfiel, belegte ihn dieser mit dem Banne und begünstigte Friedrich Ii. Otto Iv. starb (1218) auf seinen Stammgütern, ruhmlos und ohne Erben. t>) Friedrich Ii. wär zu einem herrlichen Jünglinge herangewachsen, ausgezeichnet an Geist und Leib. Seinem Großvater, Friedrich Barbarossa, stand er an Heldensinn nicht nach, und an Pracht seines Hofes übertraf er ihn noch weit. Um der Wiederherstellung der Macht seines Großvaters und Vaters vorzubeugen, hatte Friedrich Ii. dem Papste Innocenz Iii., seinem Gönner, versprechen müffen, die italienischen Erblande seinem jungen Sohne Heinrich ab-
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