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1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für hessische Schulen - S. 85

1885 - Mainz : Frey
85 bild des christlichen Glaubens und der christlichen Liebe bis zu ihrem Tode (1231 in ihrem 24. Lebensjahre), der sie in die himmlische Heimat führte, um reichlichen Lohn für ihr heiliges Streben und Wirken zu ernten. Elisabeths Vater, welcher von ihrer Lebensweise Kenntnis erhalten hatte, schickte einen vertrauten Grafen zu ihr, um sie zur Rückkehr an seinen Hof zu vermögen. Sie ließ sich aber auf keine Weise dazu bereden; denn die Liebe zu Gott erfüllte ihr ganzes Herz, und deshalb erklärte sie, ihre Armut sei ihr lieb geworden und werde ihr gewiß dazu verhelfen, die Seligkeit zu erlangen. War Elisabeth anfänglich ein Gegenstand des Hohns für viele Menschen, denen ihre Art der Frömmigkeit nicht gefiel, so verwandelte sich allmählich die Stimmung in Ehrfurcht und Bewunderung. Von allen Seiten strömten Menschen herbei, welche bei ihr frommen Rat, Trost und geistliche Stärkung suchten. Sie war eine Mutter der Armen und eine Trösterin der Betrübten und wird für alle Zeiten ein Gegenstand der größten Bewunderung und Verehrung bleiben. Im Jahre, 1235 wurde sie heilig gesprochen. Über ihrem Grabe wurde später durch Landgraf Konrad die prachtvolle Elisabethenkirche gebaut. Philipp der Großmütige nahm die Gebeine aus der Gruft und brachte sie hinweg. 40. Sophie, Tochter der heil. Elisabeth. a) Die heil. Elisabeth hatte einen Sohn und zwei Töchter. Der Sohn regierte als Hermann Ii. von 1227—1242. Da er ohne Erben starb, riß sein Oheim, Heinrich Raspe, (der Rauhe) die Regierung an sich. Heinrich Raspe wurde von der den Staufen feindlichen Partei als Gegenkaiser Friedrichs Ii. aufgestellt. Er besiegte auch dessen Sohn Konrad Iv. bei Frankfurt, belagerte jedoch Ulm und Reutlingen ohne Erfolg und kehrte krank auf die Wartburg zurück, wo er kinderlos (1247) starb. Nach Raspes Tode traten drei Bewerber um Thüringen auf. Darunter der mächtige Markgraf Heinrich von Meißen, ein Schwestersohn Ludwigs des Heiligen. Die älteste Tochter der heil. Elisabeth, Sophie, war vermählt mit Heinrich dem Großmütigen von Brabant. Als ihr Gemahl (1248) starb, kehrte sie mit ihrem vierjährigen Sohne, Heinrich von Brabant, „das Kind" genannt, nach Marburg zurück, um Thüringen ihrem Sohne zu retten. Sie war auch dieser schwierigen Aufgabe gewachsen; denn sie hatte mit der Frömmigkeit und dem Gottvertrauen ihrer Mutter den Heldenmut ihres Vaters geerbt.
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