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1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für hessische Schulen - S. 111

1885 - Mainz : Frey
111 nachdem er den klugen und erfahrenen Grafen Johann von Isenburg-Büdingen zum Statthalter seines Kurfürstentums ernannt hatte. Vorzüglich durch Bertholds Betreiben wurde zu Worms (1495) die Errichtung eines Reichskammergerichts zur Beilegung der Streitigkeiten unter Städten, Rittern und Fürsten und zur Beendigung des Faustrechts beschlossen. Dabei war er unermüdet thätig für die Befestigung des Landfriedens. Zur Aufrechthaltung desselben setzte er auch beim Kaiser die Verlängerung des schwäbischen Bundes durch. Ferner bewog er Maximilian, eine Behörde unter dem Namen „Reichsregiment" einzusetzen, welche mit der Handhabung des Landfriedens und der Verteidigung des deutschen Reiches beauftragt wurde. Dabei erließ er fiir sein Land eine Menge Verordnungen, die von seinem hohen Geist und seiner edlen, wohlwollenden Gesinnung rühmlich Zeugnis ablegen. Hätten die vielen Reichsgeschäfte nicht so sehr seine Thätigkeit in Anspruch genommen, er hätte gewiß seinem Erzstifte eine musterhafte Landesgesetzgebung hinterlassen. Berthold ließ den Quintinstnrm erbauen (1489) und mit seinem Wappen versehen. Unter seiner Regierung wurde die Stadt Mainz von Kaiser Maximilian als eine bischöfliche Stadt erklärt und für ewige Zeiten ganz und gar mit jeder Berechtigung dem Erzbischöfe übergeben. 51. Maximilian I. (1493—1519.) a) Maximilian gehört zu den edelsten Kaisern der Geschichte und war gerade in allem das Gegenteil seines Vaters, welchem man den Beinamen: kaiserliche Schlafmütze gegeben hatte. Der Vater Maximilians war Friedrich Iii. Er hatte von 1439—1493 regiert, aber während seiner langen Regierungszeit nichts für das deutsche Reich gethan. In seine Regierungszeit fallen viele Erfindungen: die Erfindung aus Lumpen Papier zu machen, die Formschneidekunst, die Buchdruckerkunst und die Erfindung des Schießpulvers durch den Mönch Berthold Schwarz zu Freiburg. Auch die Entdeckung Amerikas durch Kolumbus (1493) und die Einnahme Konstantinopels durch die Türken (1453) fallen in diese Zeit. Maximiliam war ein tapfrer Ritter, zeichnete sich durch Treue und Edelsinn aus und besaß eine große Bildung. Selbst seine Feinde konnten ihm die Achtung nicht versagen. Als einst ein Höfling in Gegenwart des Königs Ludwig Xi. von Frankreich ihn spöttisch „einen Bürgermeister von Augsburg" nannte, sprach Ludwig, ein Feind Maximilians: „Thor, du sollst nicht mit Schimpf von Max
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