Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für hessische Schulen - S. 118

1885 - Mainz : Frey
118 er die Burg übergeben. In dieser traurigen Lage richtete Philipp tröstende Worte an seinen so grimmen Feind. Sickingen verschied nach kurzer Zeit an seiner Wunde. Philipp gab später an Sickingens Familie die gemachten Eroberungen zurück (1523). b) Auf dem Reichstage zu Worms erschien der 17jährige Landgraf in stattlicher Begleitung von 600 Reisigen und empfing von Kaiser Karl V. die Belehnung von Hessen für sich und feine Nachkommen. Das Auftreten Luthers in Worms blieb bei dem jungen Regenten nicht ohne Eindruck. Philipp trat der neuen Lehre bald bei und bildete mit dem Kurfürsten von Sachsen die Hauptstütze der Protestanten. Als 1525 viele Bauern in Unruhe ausbrachen, im Lande herumzogen, plünderten, sengten und mordeten, trat Philipp für die Aufrechthaltung der gesetzlichen Ordnung ein. Mit seinen Hessen dämpfte er den Aufruhr bei Hersfeld, schlug, vereint mit dem Kurfürsten von Sachsen, die Bauern unter der Führung des tollen Thomas Münzer bei Frankenhausen in Thüringen und half später die Stadt Münster den Wiedertäufern abnehmen. Gegen seinen Verwanbten, den vorn schwäbischen Bunbe wegen seiner Verschwenbung, seines zügellosen Lebenswanbels und wegen Bedrückung seines Volkes vertriebenen Herzog Ulrich von Württemberg, benahm sich Philipp sehr uneigennützig, weshalb er den Beinamen „der Großmütige" erhielt. Mit Hilfe Frankreichs, das Unterstützung an Gelb hergab, gelang es Philipp, Ulrich wieber zu seinem Lanbe zu verhelfen; er besiegte mit 20,000 Mann Ferdinand von Österreich, der das Land verwaltete, bei Laufen am Neckar und vertrieb ihn aus dem Lanbe (1534). c) Die evangelischen Fürsten hatten 1531 zu Schmalkalden in Thüringen eine Versammlung und grünbeten den „sckmalkaldischen ©und". Der Kurfürst von Sachsen und Lanbgraf Philipp waren die Bunbeshäupter. Darauf schlossen die katholischen Fürsten den „heiligen Bund" (1538), an bessen Spitze die Herzöge Ludwig von Bayern und Heinrich von Braunschweig stauben. Im Jahre 1541 sprach Kaiser Karl V. die Reichsacht über die Häupter des schmalkalbischen Bundes aus wegen Hochverrats an Kaiser und Reich, — und es begann der schmalkalbische Krieg. Bei Mühlberg an der Elbe rourbe der Kurfürst von Sachsen gefangen (1547). Philipp unterwarf sich nun dem Kaiser. Er warb als Gefangener nach Mecheln gebracht; erst nach 5 Jahren erlangte er durch seinen Schwiegersohn, Moritz von Sachsen, die Freiheit wieder. Alt und müde, kehrte Philipp zurück; seine Gemahlin (Christine von Sachsen) war aus Gram gestorben.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer