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1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für hessische Schulen - S. 147

1885 - Mainz : Frey
147 dem war benn auch bet Grunb, daß, trotz einiger günstiger Schlachten, die Deutschen sich nicht gegen die rasch zusammengerafften, ungeübten Truppen zu behaupten vermochten, daß die französischen Scharen unter Custine, von Speier und Worms aus, Mainz eroberten (21. Oktober 1792) und Frankfurt besetzen konnten. Das Haupt des unglücklichen Königs Lubwigs Xvi. war unterdessen auf dem Schaffst gefallen. Entrüstet und von der Revolution bebroht, schloffen fast alle europäische Mächte einen Bunb gegen Frankreich. Da riefen die Männer, welche in Frankreich an bet Spitze stauben, das ganze Volk zu bett Waffen, und in kurzer Zeit rückten ungeheure Heere gegen den Rhein. Uneinigkeit, gegenseitiges Mißtrauen der Verbünbeten ließen es auch biesmal nicht zu ent- scheibenbem Erfolge kommen. Die Österreicher siegten zwar in Belgien, die Preußeu nahmen Mainz (23. Juli. 1793) ein und erfochten mehrere Siege in der Pfalz, bagegen machten die Franzosen immer weitere Fortschritte, eroberten Hollanb und verwanbelten es in die batavische Republik. König Wilhelm Ii. schloß 1795 mit den Franzosen zu Basel Friebe und zog seine Truppen auf das rechte Rheinufer zurück. Die Franzosen nahmen barouf das ganze linke Rheinufer mit Beschlag. Österreich setzte den Krieg mit wechselnbem Glücke noch fort und schloß (1797) für sich den Frieden zu Campo Formio. In einem geheimen Artikel des Friebensschluffes gab Österreich das linke Rheinufer auf und räumte in der Nacht bot dem 10. Dezember die Stadt Mainz. Am 30. Dezember besetzten die Franzosen die Stadt und behielten sie sechzehn Jahre im Besitze. c) Der Friebe war inbes nicht von Dauer; benn währenb man in Rastatt (1797) noch wegen des Friebens mit dem von Preußen und Österreich im Stiche gelassenen übrigen Deutschland verhandelte, erlaubten sich die Franzosen die größten Gewalthaten. Sie nahmen auf der rechten Seite des Rheins die Festungen Kehl, Kastei und Ehrenbreitstein, machten den Kirchenstaat zu einer römischen und die Schweiz zu einer helvetischen Republik. Jetzt kam es zu einem Bünbnis zwischen Österreich, Rufelanb, England, Neapel und bet Türkei. Auch bei dieser Perbitnbung würde, trotz der großen Siege der Österreicher und Russen, nichts "erreicht. Der General Napoleon verließ heimlich Ägypten, wo er seither viele Siege errungen, stahl sich durch die Schiffe der Englänbet glücklich durch und stellte sich an die Spitze bet Truppen in Italien. Bald barauf erfocht er den blutigen Sieg bet Marengo in Italien. Nun schloß Österreich für sich und das übrige Deutschland den Frieden zu Luneville (1801). Es war ein schmählicher stiebe. Deutschland verlor 1150 Cuabratnteilen seines besten Gebietes und 31/2 Millionen Menschen. Der Rhein war jetzt die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich. 10*
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