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1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für hessische Schulen - S. 179

1885 - Mainz : Frey
179 Monarchen unter großem Jubel in Leipzig ein. Ter König von Sachsen, der von Napoleon mit Siegeshoffnungen bis zuletzt hingehalten worden war, wurde als Gefangener der Monarchen nach Berlin gebracht. Napoleon eilte mit den Resten seiner Armee dem Rhein zu, von den Verbündeten nur langsam verfolgt. Bayern, das sich schon am 8. Oktober von dem Rheinbünde getrennt (Vertrag zu Ried bei Passau), wollte den seit Jahren willig getragnen Schimpf der Fremdherrschaft auslöschen. Der General Wrede stellte sich deshalb bei Hanau Napoleon mit 40,000 Mann entgegen, um ihn von Frankreich abzuschneiden. Mit der Wut eines gereizten Löwen warf er sich auf Wrede und bahnte sick in den Schlachten am 29., 30. und 31. Oktober mit großem Äerluste seinen Weg nach Mainz. Gleich nach der Schlacht bei Leipzig hatte Bülow das ganze Land westlich von der Elbe wieder besetzt. Der König Hieronymus von Westfalen flüchtete aus Kassel, und im Laufe des Jahres kehrten der Kurfürst von Hessen, der Herzog von Oldenburg und der Herzog von Braunschweig, der Held von 1809, wieder in ihre Länder zurück. Nach kurzer Zeit ergaben sich auch die von den Franzosen besetzten Festungen, und Deutschland war von der Fremdherrschaft befreit. 82. Der erste Pariser Friede. (30. Mai 1814.) Nach der Flucht Napoleons über den Rhein versammelten sich die Fürsten und Diplomaten zu Frankfurt a. M., um zu beraten, ob der Krieg fortgesetzt werden solle. Die Erinnerung an die alte Grenze des deutschen Reichs war schon damals so geschwunden, daß man den Rhein als die deutsche Grenze betrachtete und dem Unterhändler Napoleons das Zugeständnis machte, Frankreich solle in seinen natürlichen Grenzen: den Pyrenäen, den Alpen und dem Rhein bestehen bleiben. Glückkicherweise gingen die Ansprüche Napoleons weiter, und die Stimmen Steins und Blüchers, die auf Fortsetzung des Kriegs drangen, fanden endlich Gehör. Blücher war gegen die Friedenspartei voller Wut. Er sprach von „Schuften," von „Galgen verdienen", wenn nur von Frieden gesprochen wurde. In der Neujahrsnacht 1814, als der letzte Glockenschlag zwölf verklungen, überschritt Blücher bei Kaub den Rhein und freute sich herzlich aus den Krieg in Frankreich; denn er hatte lange gefürchtet, 12*
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