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1. Das Altertum - S. 36

1883 - : Kirchheim
36 Ägypten. Necho. Hophra. Amasis. Landes schließen. Aus den ägyptischen Knaben, welche Psammetich von den griechischen Söldnern erziehen ließ, bildete sich damals die Kaste der Dolmetscher; der König ließ sogar seine eigenen Söhne in griechischen Wissenschaften unterrichten und öffnete den Fremden seine Häsen zum Handel. Aus Psammetich folgte sein Sohn 8. Uecho. Er fuhr in der Begünstigung der Fremden fort, und unternahm mit Hilfe seiner Söldner große Eroberungszüge nach Asien hinein. Doch verlor er alle seine Besitzungen in Syrien und Palästina durch eine unglückliche Schlacht gegen die Babylonier (604 v. Chr.). Einen besonderen Namen hat er sich gemacht durch die Anlage eines Kanals zwischen dem östlichen Nilarm und dem roten Meere; auch dadurch, daß er phöuizische Schiffer veranlaßte, vom roten Meere aus die Südspitze von Afrika nach Westen hin zu umsegeln und durch die jetzige Meeresenge von Gibraltar in's Mittelländische Meer zurückzukehren. Die Kunde von diesem großen Ereignis ging später verloren; erst mehr als 2000 Jahre nachher entdeckten die Europäer von neuem die Südspitze von Afrika. Nechos Enkel, König Hophra, von den Griechen Apri es genannt, wurde von seinem eigenen Feldobersten Amäsis vom Throne gestürzt. Ansangs verachteten diesen die Ägypter als einen Mann von geringer Herkunft, doch wußte er sich durch seine Klugheit bald Achtung zu verschaffen. Auch er ließ viele große Bauwerke errichten. Besonders merkwürdig ist ein Haus aus einem Stein, das er von der Insel Elesantine bei Assuan an Ägyptens oberer Grenze herbeischaffen und in Sai's aufstellen ließ. Der Transport allein erforderte drei Jahre und 2000 Männer aus der Schifferkaste mußten dabei thätig sein. Der äußere Umfang dieses steinernen Hänschen betrug 21 Ellen in der Länge, 14 in der Breite und 8 in der Höhe. Im Heiligtums zu Sa'is, sür das es bestimmt war, wurde es aber nicht aufgestellt, sondern nur am Eingänge, sei es nun, weil der Baumeister über den großen Zeitauswand bei dem Werke ausgeseufzt, oder weil eiu Manu, der beim Transporte thätig war, bei der Arbeit sein Leben eingebüßt hatte. Unter Amäsis soll Ägypten in höchster Blüte gestanden haben, so daß es im Ganzen 20,000 bewohnte Städte zählte (?). Aber auch des Amäsis Glück war nicht von Dauer *). Kambyses, der König von Persien snchte schon längst nach einer passenden Gelegenheit um mit den Nachbarn Krieg anzufangen. Er schickte 1) Lies Schillers Gedicht: Der Ring des Polykrates!
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