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1. Das Altertum - S. 146

1883 - : Kirchheim
146 Alex. Schlacht am Granikos. Kleitos. begrabenen griechischen Helden. Als er am Grabe des Achilleus stand, rief er: „O du glücklicher Achill, der du im Leben einen treuen Freund (Patroklos), und im Tode einen Sänger (Homer) deiner Thaten gefunden hast!" Bald darauf traf er am Flüßchen Granikos (es mündet ins Marmarameer) auf ein persisches Heer, welches die persische« Statthalter in Kleinasien in der Eile zusammengezogen hatten. Kühn griff er es an; aber fast hätte er hier sein Leben eingebüßt. Denn weil ihn der hochwallende Federbusch auf dem blinkenden Helm unterschied, sprengten ihn zwei persische Feldherrn an und während der eine ihm den Helm zerschlug, holte der andere aus, um ihm den Kopf zu spalten. In diesem Augenblicke jagte Kl ei tos, einer seiner Feldherrn, herbei und rettete ihn, indem er dem einen Feinde Arm und Schwert zugleich herunterhieb, und Alexander den andern tötete. Die Schlacht wurde gewonnen, und im persischen Lager große Beute gemacht. Dann ging er nach der Hauptstadt Lydieus, Sardes, wo man ihn mit Jubel empfing, zog an der Westküste Kleinasiens hin, erklärte die hier liegenden griechischen Städte für frei, und erstürmte Milet und Halikarnaß, wo die persische Besatzung ihm die Thore verschlossen hatte. Hieraus zog er an der Südküste hin, während der alte Feldherr Parmenion einen Teil des Heeres von Sardes ans in das Innere Kleinasiens führte. Dahiu wandte sich ttmt auch Alexander selbst, sich alles unterwerfend. In Gordion, einer Stadt, ziemlich in der Mitte des nördlichen Teils der Halbinsel, befand sich ein berühmter Knoten, von welchem eine alte Weissagung sagte, daß der, welcher das weiter hin liegende Land erobern wollte, ihn erst lösen müßte. Eigentlich war es das künstlich unter einander geschlungene Riemenzeug von dem Pfluge eines alten Königs, der erst ein Bauer gewesen, und dann, als er auf den Thron gekommen war, das Geschirr im Tempel aufgehängt hatte. Alexander löste den Knoten indem er ihn mitten von einander hieb. Um nach Syrien zu gehen, kehrte er in Gordium um, wandte sich südöstlich, drang in Kilikiett ein und schlug seine Wohnung in Tarsos, der Vaterstadt des 350 Jahre später lebenden Apostels Panlns, ans. Der klare, hier vorbeifließende Kydnos verleitete den von Staub und Schweiß bedeckten König, sich in dem kühlen Gebirgswasser zu badeu; aber er erkältete sich so, daß man ihn halbtot und im heftigen Fieberfrost heraustragen mußte. Er lag schwer darnieder, und man fürchtete seinen Tod. Da erbot sich ein treuer Arzt Philippos, ihm eine Arznei zu bereiten, welche ihn in wenigen Tagen wieder herstellen oder auch seinen Tod herbeiführen könnte. Schon bereitete er
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