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1. Das Altertum - S. 151

1883 - : Kirchheim
Unzufriedenheit im Heere. Rückkehr Alex. 151 sichrer, schilderte ihnen das vor ihnen jenseits des Hyphäsis liegende Land als reizend und machte ihnen glänzende Versprechungen. Aber es erfolgte keine Anrwon. Am folgenden Tage versammelte er sie noch einmal und sprach: „Ich werde weiter gehen und weiß, daß viele von euch mir gern folgen; die andern mögen heimkehren und den Ihrigen sagen, daß sie ihren König mitten unter ihren Feinden gelassen haben!" Mit diesen Worten ging er in sein Zelt und ließ sich drei Tage laug nicht sehen, hoffend, die Soldaten würden sich eines Bessern besinnen. Aber das geschah nicht. Da trat er am vierten heraus, ließ opfern und erklärte nun, er wolle umkehren, weil die Anzeichen ungünstig ausgefallen wären. Alle zeigten ihm durch ein lautes Freubeugeschrei, wie glücklich er sie durch biefen Entschluß mache. Um von den Göttern durch ungewöhnlich feierliche Opfer eine glückliche Rückkehr Zu erflehen, ließ er zwölf ungeheure mnnähnliche Altäre erbauen und stellte Kampsspiele ein. Daun wanbte er sich nach Persien zurück. Als er an die Mündung des Jnbos kam, teilte er sein Heer. Der eine Teil fuhr auf Schiffen in beit persischen Meerbusen. Nearchos, ein geschickter Seemann, mußte die Ent-beckungsreise unternehmen, und obgleich jetzt ein Schiff mit gutem Winbe die Fahrt in einigen Tagen zurücklegen kann, so brauchte boch Nearchos zwei Monate, ehe er die Mündung des Euphrat und Tigris erreichte. Mit dem andern Teile zog Aleranber selbst längs der Meeresküste hin. Er wußte nicht, daß hier zwischen Indien und Persien eine lange ganz wasserlose Sandwüste liegt. Hier standen er und die Seinen grenzenlose Dualen aus. Die Sonne hatte den Sand so erhitzt, daß sie kaum den Fuß auf den Boden setzen konnten; die senkrecht fallenden Strahlen drohten ihnen das Gehirn zu versengen. Nirgend ein Baum, noch weniger eine kühle Cuelle. Bei jedem Schritte sanken sie tief in den dürren Sand ein, der ihnen das Gehen noch beschwerlicher machte. Dazu kam noch die in der heißen Zone gewöhnlich schneidende Kälte während der Nacht. Haufenweise erkrankten die Unglücklichen. Anfangs lud man die Kranken und Schwachen auf Wagen; aber zuletzt mußte man diese samt thuen in der Wüste stehen lassen, weil die Zugtiere vor Hunger und Durft umfielen. Schweigend und in sich gekehrt schritt Alexander vor den Semigen her, und diese schöpften allein daraus noch einigen Mut, daß sie den König alle Beschwerden mit ihnen teilen sahen. Eines Tages brachten ihm einige Soldaten etwas schmutziges Wasser, welches sie in einer halbvertrockneten Quelle gefunden hatten. Er dankte ihnen, goß es aber dann, so sehr ihn auch
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