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1. Das Altertum - S. 237

1883 - : Kirchheim
Der Seeräuberkrieg. Der zweite Krieg gegen Mithridätes 237 Meere von Seeräubern gefährdet worden, welche ihren Sitz an den Küsten Kilikiens (in Kleinasien) und auf der Insel Kreta hatten. Schon seil dem Jahre 87 führten die Römer vergeblich Krieg gegen dieses Unwesen. In Folge davon stockte der Handel und Wandel, und hatten die Lebensmittel zu Rom, wo die Getreidezufuhreu (aus Ägypten und Nordafrika) ausblieben, einen sehr hohen Preis. Als nun gar die kühnen Ränber im Angesichte Roms vor Ostia (dem Hafen Roms an der Mündung des Tiber) eine römische Flotte zu versenken wagten, da erhielt Pompejns aus 3 Jahre den unumschränkten Oberbesehl über alle Meere und deren Küsten bis aus 10 Meilen ius Land hinein. Und auss glänzendste rechtfertigte derselbe das in ihn gesetzte Vertrauen; in 3 Monaten war der Krieg völlig zu Eude (67). Kanin hatte Pompejus den Seeräuberkrieg beendet, als eine nicht minder schwierige Ausgabe seiner wartete. Der zweite mithridat i sch e Krieg (74—64) drohte, trotz zweier Siege des rapseren und kriegserfahrenen Lucullus, für die Römer eine ungünstige Wendung zu nehmen. Des Lucullus Feinde setzten es daher durch, daß der Oberbefehl dem Pompejus übertragen wurde (66). Nun ging Pompejus nach Kleinasien und erfocht über Mithridätes, dessen Kraft bereits durch Lucullus gebrochen war, in einer nächtlichen Schlacht am Euphrat (66) einen vollständigen Sieg. Mithridätes sah sein Heer vernichtet und floh, nachdem sein Bundesgenosse, der König Tigränes von Armenien, sich deu Römern ergeben hatte, von Pompejus ver-solgt, nach Kolchis und von dort nach der Krim. Er ging mit der tollkühnen Absicht um durch die Douauläuder nach' Gallien vorzudringen und von da aus Rom selbst anzugreifen. Da brach jedoch eine Empörung in feinem Heere ans. Seine eigenen Söhne wnrden zu Verrätern an ihm. Zwei der selben ließ er deshalb töten; ein britter tötete sich selbst; auch sein Lieblingssohn Pharnäkes lehnte sich gegen ihn auf; sein Heer ging p bemselben über. Da er alles verloren sah, zwang er seine Frau und Töchter, den Giftbecher zu trinken: dann nahm er ihn selbst und ba das Gift nicht schnell genug wirkte, ließ er sich von einem Soldaten töten (63). Seine Leiche stmbte Pharnäkes zum Zeichen seiner Ergebenheit an Pompejus, der sie in dem Erbbegräbnisse der politischen Könige beisetzen ließ. Nun unterwarf Pompejus ganz Vorberasieu der römischen Herrschaft. Er zog bis Ägypten hinunter; der größte Teil von Syrien würde römische Provinz; auch Jerusalem kam in die Gewalt der Römer; der Tempel, welcher bis in den brüten Monat mit der äußersten
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