Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Das Altertum - S. 254

1883 - : Kirchheim
2o4 Octavianus, Antonius und Lepidus. Oberbefehl über das Heer zu gelangen. Im Senat hatte sich daher die Meinung gebildet: man bediene sich des Octavianus gegen Antonius, aber man lasse ihn nicht wachsen! — Daher ließ ihm zwar der Senat eine einflußreiche Stellung im Heere, der Oberbefehl aber ward au Decius Brutus gegeben. Empört über eine solche Zurücksetzung, deren Grund er durchschauete, arbeitete Octavianus von dem Augenblicke an daran, die^ unter seinem Befehl stehenden Truppen gegen den Sentit aufzuwiegeln. Seine Absicht gelang ihm vollkommen. Er ^ wußte es auch zu bewirken, daß unter den Soldaten die Meinung herrschend ward: Anerkennung unserer Verdienste und Belohnung haben wir nur zu erwarten, wenn Octaviamis Con-)ul wird! — Als er nun bei seiner Bewerbung um das Con-sulat von den Senatoren zurückgewiesen ward, erreichte die Erbitterung der Truppen einen so hohen Grad, daß er hoffen durfte, sich ihrer als williges Werkzeug zur Erreichung seiner Pläne bedienen zu dürfen. Er führte seine Truppen nach Rom, und die durch sein Auftreten eingeschüchterten Senatoren ließen sich nun willig herbei, ihn zum Konsul zu wählen. Auf feinen Wunsch ward Pedius, ein Verwandter von ihm, zum Mitconsul gewählt. Den Plan der Senatoren, ihn zu benutzen, ihn aber nicht aufkommen zu lassen, hatte Octavianus somit wie Spinnweben zerrissen. Ansangs war es seine Absicht gewesen, zunächst mit dem Seuat Hand in Hand zu gehen: seitdem er aber dem Mißtrauen desselben begegnet war, hatte er sich eine andere Bahn vorgezeichnet. Kaum zum Eonsnl ernannt, leitete er eine Untersuchung gegen die Mörder Cäsars ein. Da sie aber vor dem Gerichtshof uicht erschienen, wurde die Acht über sie ausgesprochen. Antonius hatte inzwischen neue Streitkräfte in Gallien gesammelt. Zum großen Vorteile gereichte es ihm, daß L e p: d u s von seinen Truppen gezwungen worden war, sich ihm anzuschließen. So war die gegenwärtige Lage des Octavianus schwierig genug, da nicht nur in Gallien ein starker Feind stand, sondern auch die Leiter der Verschwörung gegen Casar, B r ut u s und Cassius; im Osten des Reiches über bedeutende Streitkräfte verfügten. _ Octavianus nahm nun in Rom die Miene an, als beabsichtige er zunächst Antonius und Leprdns zu bekriegen, und er brach auch an der Spitze seines Heeres gegen sie auf. Aber geheime Sendlinge waren schon vorangeeilt, die von ihm den Auftrag hatten, über ein Bündnis zwischen ihm und jenen Männern zu verhandeln. Das Beispiel seines Oheims stand ihm
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer